Leider bin infolge eines schweren Unfalls, welcher sich am 1. März während Aerodynamik-Tests im Tissot Velodrome in Grenchen ereignete, noch immer rekonvaleszent. Der ganze Unfallhergang verlief äusserst unglücklich und wäre mit einer angemessenen Sorgfaltspflicht zu verhindern gewesen. Nach einem heftigen Aufprall auf den Kopf wurde ich mit der Ambulanz ins Bürgerspital Solothurn transportiert. Berichten zufolge habe ich ziemlich viel Blut verloren, da ich auf der Stirn und auf der Nase tiefe Schnittwunden vom Visier des Zeitfahrhelms hatte. Diese wurden mit insgesamt dreizehn Haftnähten zusammengenäht. Dazu war auch meine Nase multifragmentär gebrochen. Das schlimmste jedoch war das Schädel-Hirntrauma, welches ich mir zugezogen hatte und mich noch einige Zeit begleiten würde. Zum Glück kann ich mich nicht mehr an die ersten viereinhalb Stunden nach dem Unfall erinnern, worüber ich nicht wirklich traurig bin. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen, welche mich direkt nach dem Unfall und auch im Verlauf der Reha so tatkräftig unterstützt haben, bedanken. Auch sehr habe ich mich über die diversen Krankenbesuche gefreut, das war jedes Mal ein Aufsteller. Die ersten beiden Wochen nach dem Unfall sind schnell erzählt. Ich benötigte sehr viel Ruhe und war nicht zu viel mehr im Stande, als zu liegen. Dauerhaft wurde ich von starken Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit geplagt. Dazu kam noch eine mühsame Schlaflosigkeit – ein typisches Symptom eines Schädel-Hirntraumas. Dementsprechend sehnte ich mich jede Nacht auf den neuen Tag. Auch mein Kurzzeitgedächtnis und meine Konzentrationsfähigkeit liess in den ersten beiden Wochen zu wünschen übrig. Dank spezifischen neurologischen Übungen bekam ich das Ganze wieder in den Griff und bin froh, dass ich mittlerweile wieder klar denken kann. Auf das intensive Verfolgen der Radrennen habe ich während der vergangenen Zeit bewusst verzichtet. Es hätte mir zu viel Herzschmerz bereitet, wenn ich gesehen hätte, was ich alles verpasst habe und auch noch verpassen werde.
Nebst den Bahn-Schweizermeisterschaften, der Istrien- und der Normandie-Rundfahrt, wurde mit der Zeit auch eine Teilnahme am ersten Bahn-Weltcup in Glasgow und an der Tour de Romandie äusserst unrealistisch. Ich hoffe nun, dass ich möglichst bald wieder einen geregelten Trainingsalltag aufnehmen kann und auch bald wieder ganz symptomfrei sein werde. Prognosen kann man bei Kopfverletzungen leider keine machen, aber ich sehne mich sehr danach, meine Passion hoffentlich bald wieder vollumfänglich ausführen zu können.
3 Comments
Lukas Weibel
4/5/2022 11:22:52
Mit diesem üblen Sturz bist du unverschuldet und hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen. Der Sturz wird dein Leben nachhaltig verändern. Es geht weiter vorwärts. Ich wünsche dir Kraft und Geduld für deine vollständige Heilung, neue Ziele im Sport und im Leben. Als Profi- und Leistungssportler schaffst du das. Durch diese Scheisse musst du jetzt einfach durch. Ich habe sowas vor 31 Jahren auch geschafft. Du wirst wieder gesund und munter. Ich wünsche dir das von Herzen.
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10/9/2022 21:14:33
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10/10/2022 07:27:07
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CLAUDIOS BLOGLaufend werde ich euch hier über die aktuellen Geschehnisse informieren. Archiv
November 2023
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