Nach dem kräftezerrenden Rennen am Ostersamstag beim GP Osterhas fühlte ich mich am Tag danach richtig platt. Ich hoffte jedoch, dass ich mich ein wenig erholen würde bis zum nächsten Einsatz am Ostermontag beim GP Aaretal. Im malerischen Berner Dörfchen Kiesen in der Nähe von Thun wurde nun als Ersatz für das jahrelang am Ostermontag stattfindende Rennen in Schwarzhäusern ein nicht weniger attracktives Rennen auf die Beine gestellt. Auf einem 5.2 km langen und flachen Parcours, welcher insgesamt 19 Mal zu absolvieren war, wurde das Rennen bei besten Bedingungen mit tollen Panorama auf die Berner Oberländer Alpengipfel - für welche wir leider während dem Rennen keine Blicke übrig hatten - ausgetragen. Das Starterfeld war in etwa gleich hochkarätig wie das Alpenpanorama, denn es war aus Schweizer Sicht alles am Start was Rang und Name hatte, inklusive dem Team Roth - Skoda, welches mit Tristan Marguet und diversen Italienischen Fahrern gleich mehrere Favoriten stellte. Dennoch liess ich mich als Einzelfahrer nicht beeindrucken und startete selbstbewusst in das Rennen. Von Anfang an war ich in jeder Ausreissergruppe dabei. Ich fuhr jedoch, sobald ich jeweils merkte, dass die Gruppe nicht erfolgreich sein wird, nicht mehr ganz vollgas weiter, um in den jeweiligen Konterattacken wieder vertreten zu sein. So ging das Spiel eine ganze Weile weiter. Etwa 6 Runden vor Schluss konnten sich dann kurz nach meiner Einholung zwei Fahrer erfolgreich absetzen. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Feld nahm ich dann zusammen mit dem Italiener Checcin die Verfolgung der beiden Spitzenfahrer auf und konnte etwa eine Runde später nach vorne aufschliessen. Schnell fanden wir an der Spitze des Rennens einen guten Rhythmus und wir konnten den Abstand zu den nächsten Verfolgern auf über eine Minute ausbauen, bevor es dann in die allesentscheidende, letzte Runde ging. Da mir der Italiener Checcin als guter Sprinter bekannt war und ich mich sehr stark fühlte, suchte ich mit einer Attacke etwa 3 km vor dem Ziel eine Vorentscheidung. Die beiden anderen Fluchtgefährten Kilian Moser vom EKZ Rang Team und Nicola Rohrbach von der Schweizer Mountainbike Nationalmannschaft wurden somit umgehend distanziert. Da der Italiener Checcin als Mitglied des Continentalteams Roth - Skoda bis zu unserer gemeinsamen Aufholjagd keinen Finger krümmen musste, besass er wahrscheinlich noch einige Körner mehr als ich und konnte nach einigen hundert Meter wieder zu mir aufschliessen. Etwa 600m vor der Ziellinie musste ich mich dann leider von meinem letzten verbleibenden Fluchtgefährten distanzieren lassen und überquerte die Ziellinie als Zweiter. Dennoch bin ich mit dem Rennen und vor allem mit meiner Leistung - denn ich darf ohne weiteres behaupten, dass ich einer der stärksten Fahrer des Rennens war - überaus zufrieden, konnte ich doch mit zwei Podestplätzen innerhalb von drei Tagen ein sehr erfolgreiches Osterwochenende verbringen. Mein nächster Renneinsatz auf der Strasse wird dann am 19. April bei meinem Heimrennen im Hinterthurgau beim GP Raiffeisen in Oberwangen sein. Zuvor werde ich am Donnerstag dem 16. April als kleines Training, noch ein Bahnmeeting in Aigle bestreiten. Vielen Dank an Willy Knobel für die tollen Fotos. http://willy-sportfotos.ch
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Oktober 2018
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