![]() Während den letzten beiden Tagen fanden im neuen Velodrome Suisse in Grenchen die Schweizermeisterschaften im olympischen Omnium statt. Das Omnium ist eine Mehrkampfprüfung, welche aus ingesamt sechs Disziplinen besteht. Am ersten Tag geht es jeweils mit einem Rundenzeitfahren, einem 30km-Punktefahren, sowie einem Ausscheidungsfahren los, ehe es am zweiten Tag in den Disziplinen 4000m-Einzelverfolgung, 15km-Scratch-Race und einem abschliessendem Kilometerzeitfahren so richtig um die Wurst geht. Wer nach den sechs Disziplinen am wenigsten Rangpunkte auf dem Konto hat, steht folglich zuoberst auf dem Podest. Den Start in das sechsteilige Omnium glückte mir am Donnerstag nicht ganz nach Wunsch. Im Rundenzeitfahren fehlte mir nach den harten Rennen letzte Woche in Manchester ein wenig die Explosivität. Es waren viele Fahrer innerhalb weniger Hundertstelsekunden klassiert, so klassierte ich mich auf dem siebten Rang etwas unter den Erwartungen. Sehr entschlossen ging ich dann in den zweiten Bewerb. Mit einer sehr aufmerksamen und aktiven Fahrweise konnte ich mir im 30km-Punktefahren, welches mit einem horrenden Grundtempo absolviert wurde, den zweiten Rang hinter Théry Schir erkämpfen. Im abschliessenden Event des ersten Renntages, dem Ausscheidungsfahren, konnte ich mich dann wieder vorne behaupten und klassierte mich auf dem vierten Rang, welches für mich nach dem ersten Tag im Zwischengesamtklassement den dritten Rang ergab. Der zweite Renntag begann dann mit der 4000m-Einzelverfolgung. Für dieses Rennen nahm ich mir wieder einiges vor. Dazu experimentierte ich noch mit einem etwas grösseren Gang. Leider startete ich etwas verhalten ins Rennen, sodass ich am Schluss zuviel aufdrehen konnte und auf dem letzten Kilometer sogar die Bestzeit fuhr. Mit einer etwas ausgeglicheren Fahrt wäre bestimmt noch eine um etwa drei Sekunden schnellere Zeit möglich gewesen. Somit klassierte ich mich "nur" auf dem vierten Rang in einer meiner Lieblingsdisziplinen. Gewonnen wurde die Einzelverfolgung von Stefan Küng, ganz knapp vor Tom Bohli. Das 15km-Scratch-Race war dann eines der schnellsten Rennen, welches ich in der Schweiz je gefahren bin. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 52km/h ging es ganz schön sportlich zur Sache. In einer packenden Schlussphase konnte ich mir den zweiten Rang hinter Frank Pasche ergattern. Dieses Resultat des Scratch-Rennens ergab nun eine sehr spannende Ausgangslage vor dem abschliessenden Kilometerzeitfahren. Mit je 19 Rangpunkten teilte ich mir den zweiten Rang im Zwischengesamtklassement mit Frank Pasche. So ging es im letzten Rennen für mich noch um Silber oder Bronze. Das Kilometerzeitfahren ist nicht gerade meine Spezialdisziplin, jedoch wusste ich, dass mit einem perfekten Start einiges drinliegen würde. Ich kratzte noch einmal alle meine verbleibenden Körner zusammen und investierte diese voll und ganz in die 1000 noch zu fahrenden Meter. Leider reichte es dann zum Schluss um 0.3 Sekunden nicht für die Silbermedaille. Verdienter Schweizermeister wurde nach den sechs harten Bewerben der Romand Théry Schir. Er zeigte über alle Disziplinen eine ausgezeichnete Leistung. Mit meiner Performance bin ich jedoch sehr zufrieden. Ich konnte in jedem Rennen konstant ganz vorne mitmischen und zum Schluss fehlte nicht viel zur Silbermedaille. Nun werde ich das Wochenende der Erholung widmen, ehe es dann am Montag in Magglingen und Grenchen wieder mit dem nächsten Trainingslehrgang weitergeht. Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2018
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