Fotofinish-Entscheid im Scratch-Rennen nach einer finalen Attacke meinerseits sechs Runden vor Schluss. Foto: bikefreaks.ch Grossartiger Bahnradsport wurde am vergangenen Dienstagabend dem zahlreich erschienenen Publikum auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon im Rahmen eines UCI-Meetings mit Spitzenfahrer aus ganz Europa geboten. Nachdem ich im Scratch-Rennen über 15km ein sehr offensives Rennen an den Tag legte und mit fünf weiteren Konkurrenten einen Rundengewinn vollziehen konnte, setzte ich kurz vor Schluss mit einem finalen "alles oder nichts"-Angriff alles auf eine Karte. Lange sah es gut aus für den Sieg, denn ich fühlte mich stark. Leider wurde meine Aktion nicht ganz ausbezahlt und ich wurde exakt auf dem Zielband vom heranrasenden Feld und dem Scratch-Schweizermeister Tristan Marguet geschluckt und klassierte mich schlussendlich auf dem vierten Rang. Wer weiss, ein anderes Mal geht es dann vielleicht wieder zu meinem Gunsten aus. Im Punktefahren über insgesamt 90 Runden (30km) wählte ich wiederum eine sehr offensive Taktik. Mit diversen Angriffen machte ich gleich zu Beginn das Rennen hart, bis ich mich dann mit vier anderen Fahrern zu einem Rundengewinn aufmachen konnte, welcher uns je 20 Punkte auf unsere Konten brachte. Da das Rennen mit einem Stundenmittel von über 50km/h sehr schnell bestritten wurde, brannten die Beine - ich hoffe nicht nur meine - mit der Zeit schon ziemlich fest. Dennoch konnte ich mir in den Wertungssprints immer wieder wichtige Punkte sichern und war bis zum Schluss im Kampf um den SIeg involviert. Zum Schluss reichte es dann in diesem top besetzten Feld zu einem sehr zufriedenstellenden dritten Rang hinter dem Italiener Michele Scartezzini und dem Briten Sam Harrison. In einem Ausscheidungsfahren, welches zwischen den beiden UCI-Bewerben ausgetragen wurde, konnte ich mir mit dem dritten Rang eine weitere eine Spitzenplatzierung sichern. Leider hat es nicht ganz für einen Sieg gereicht an diesem harten Rennabend, dennoch bin ich mit meiner Leistung und vor allem mit meiner Ausbeute sehr zufrieden, konnte ich mir doch wiederum wichtige UCI-Punkte ergattern, welche für die Weltcup-Qualifikation von Nöten sind. Fotogalerie von bikefreaks.ch / Mäke Meier
Am vergangenen Dienstagabend war es wieder einmal so weit. Auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon wurden bei besten Bedingungen die nationalen Bahn-Titelkämpfe in den drei Disziplinen Einzelverfolgung, Scratch und Punktefahren ausgetragen. Nach meiner Verletzungspause und der guten Genesung hatte ich natürlich nicht nur ein Auge auf diese Titelkämpfe gerichtet. Mein Ziel war ganz klar, mich mit einer guten Leistung, vor allem in der Disziplin Einzelverfolgung, definitiv zurückzumelden. Auch wenn die Dienstagabendrennen eine Woche zuvor noch völlig in die Hose gingen, liess ich mich nicht aus der Ruhe bringen, denn ich wusste, dass ich mich auf dem richtigen Weg befand. Den Feinschliff für die Schweizermeisterschaften holte ich mir dann mit zwei qualitativen Trainings hinter dem Motorrad im Berner Seeland. Hiermit ein herzliches Dankeschön meinem Pacemaker Jean-Marc! Somit war ich bereit und konnte schon im Qualifikationslauf ein Ausrufezeichen setzen. Mit einer Zeit von 4min30sek blieb ich bei sehr windigen Bedingungen lediglich 1,5 Sekunden über dem im letzten Jahr aufgestellten Bahnrekord des damaligen Weltmeisters Stefan Küng und qualifizierte mich mit dieser Leistung für den Finallauf um Rang eins und zwei. Im Finallauf traf ich dann auf den Olympiateilnehmer Cyrille Thièry vom VC Mendrisio, welcher in der Qualifikation sechs Sekunden über meiner aufgestellten Bestzeit blieb. Trotzdem wusste ich, dass ich für den Sieg eine weitere Top-Leistung abrufen musste. Nach einem fast indentisch konstanten Lauf wie in der Qualifikation konnte ich Cyrille Thièry im Finale sogar ganze neun Sekunden abnehmen und holte mir mit einer Zeit von 4min31sek souverän meinen ersten Schweizermeistertitel in der 4000m-Einzelverfolgung, was mich natürlich ausserordentlich freute. Auf dem dritten Rang klassierte sich übrigens der junge Thurgauer Stefan Bissegger. Er ist aktueller Junioren-Weltmeister und Weltrekordhalter über die 3000m-Einzelverfolgung. Respekt für seine gezeigte Leistung! Mehr Infos über ihn gibt es auf seiner persönlichen Homepage zu sehen. Da das Scratch-Rennen zwischen den beiden Verfolgungsläufen ausgetragen wurde, verzichtete ich in diesem Jahr auf diese Disziplin und konzentrierte mich nach dem Gewinn des Verfolgungstitels voll und ganz auf das abschliessende Punktefahren über 40km. Da ich zu Beginn des Rennens noch etwas saure Beine von der Verfolgung hatte, verhielt ich mich in der Anfangsphase noch eher passiv, was sich im Nachhinein als gar nicht so schlecht herausstellte. Nach den ersten paar Sprintwertugen, bei denen sich schon einige Mitfavoriten etwas übermütig verhielten und somit schon wichtige Körner liegen liessen, setzte ich zu einer ersten heftigen Attacke an, welcher niemand folgen konnte. Da ich mich wirklich gut fühlte, gab ich, nach dem ich schnell eine ordentliche Lücke herausfahren konnte, mächtig Gas, denn mein Ziel war ein Solorundengewinn, welcher mir auf einen Schlag 20 Punkte auf mein Konto gebracht hätte. Zuerst sah es für mein Vorhaben gar nicht so schlecht aus, verwies ich zwischenzeitlich einen Vorsprung von einer dreiviertel Runde. Da man sich hinten im Feld jedoch für die Nachführarbeit organisiert hatte, schwanden dann bei mir nach über 20 Solorunden leider die Kräfte und ich musste mich wieder vom Feld einholen lassen. Ganz für nichts war diese kräfteraubende Aktion dann doch nicht, denn mit den Punkten, welche ich während meinem Solovorstoss sammeln konnte, setzte ich mich an die Spitze des Zwischenklassements. Während ich mich dann kurze Zeit etwas im Feld erholen musste, griffen vorne die beiden Favoriten Tristan Marguet und Cyrille Thièry an. Nach einigen Runden konnte ich dann mit einem kräftigen Antritt die Lücke nach vorne alleine schliessen. Das Rennen um den Schweizermeistertitel war somit voll lanciert. Ich konnte, nachdem ich den Anschluss zur Spitze schaffte, weiterhin wichtige Punkte sammeln. Zudem konnten wir drei Spitzenreiter kurz vor Schluss noch einen Rundengewinn vollziehen und sicherten uns somit alle drei noch weitere 20 Punkte auf unsere Konten. Der Zufall wollte es so, dass Tristan Marguet und ich vor der Schlusswertung punktegleich an der Spitze lagen. Somit musste der letzte Sprint entscheiden. Dreieinhalb Runden vor Schluss hätte es einen guten Moment für eine finale Attacke gegeben, leider hatte ich nach dem extrem harten Rennen, in dem ich sehr viele Runden alleine an der Spitze bewältigte, nicht mehr den Instinkt und die nötige Entschlossenheit dazu. Somit musste die letzte Runde entscheiden. Leider war ich nicht mehr im Stande, dem allerletzten Antritt der Sprintrakete Tristan Marguet eine Runde vor Schluss etwas entgegenzusetzen und wurde in einem extrem packenden Finale noch von der Spitze verdängt. Dennoch freute ich mich sehr über meinen zweiten Rang und die gewonnene Silbermedaille. Auf jeden Fall hat es grossen Spass gemacht, sich mit einem der besten Kumpels auf so hohem Niveau zu duellieren. Herzliche Gratulation Titi zum verdienten Titel im Punktefahren. Titi und ich mit unserer tollen Ausbeute. Fotogallerie von Mäke Meier / bikefreaks.ch
Foto: Mäke Meier / bikefreaks.ch Am vergangenen Dienstagabend konnte ich mir in Zürich-Oerlikon vor unglaublichen 4500 Zuschauer mit viel Fleiss und grosser Freude langersehnt meinen ersten Sieg nach meiner Verletzungspause feiern. Die Ehrenrunde war vor einer solch tollen Zuschauermasse ein besonderer Moment für mich und ist der Lohn für die harte und Zielstrebige Reha, welche ich nach meiner Operation an den Tag gelegt habe. Einfach kam ich jedoch nicht zu diesem ersten Sieg, denn auch als Rückkehrer gilt für mich im Fahrerfeld kein Bonus und ich hatte während den Wettkämpfen schon wieder die gesamte Konkurrenz permanent am Hinterrad. Um diesen Situationen ein wenig entgegenzuwirken, kamen mir die vielen Renntage der vergangenen Woche beim Sechstagrennen in Fiorenzuola sehr entgegen, denn diese gaben mir die nötige Rennhärte zurück, um das eine oder andere Mal noch ein Brikett mehr ins Feuer zu werfen. Die vielen Zuschauer schätzten meine gewohnt offensive Fahrweise sehr und ästimierten diese mehrmals mit einem Beifall. Solche gesten sind natürlich Balsam für mein Rennfahrerherz und animieren mich zu mehr. Nebst dem Ausscheidungsfahren, welches ich souverän vor dem diesjährigen Saisondominator Jan André Freuler gewinnen konnte, bestritt ich an diesem erlebnisreichen Rennabend noch drei weitere Disziplinen. Mit den Rängen zwei (Scratch-Rennen), drei (Steher-Rennen) und vier (Punktefahren) hatte ich am Ende des Meetings eine sehr konstante Bilanz vorzuweisen. Ein herzliches Dankeschön an alle, welche mich auf meinem Weg zurück unterstützt haben. So macht es Freude! Fotos: Mäke Meier / bikefreaks.ch Indianapolis in Oerlikon Da am vergangenen Dienstag auf der Oerliker Rennbahn für einmal nicht nur wir Radfahrer, sondern im Rahmen des jährlich stattfindenden "Indianapolis in Oerlikon"-Meetings auch diverse historische Rennfahrzeuge ihre Runden drehen durften, habe ich für alle Motorsportfans noch ein Fotoalbum, welches mir von bikefreaks.ch zur Verfügung gestellt wurde, hochgeladen. Ich hoffe, dass es die Herzen der Motorenfreunde etwas höher schlagen lässt. Vielen Dank an Mäke Meier für die tollen Ablichtungen! Brugger Abendrennen Nach einem harten Dienstag ging es für mich gestern Abend gleich Schlag auf Schlag weiter. Zu Trainingszwecken bestritt ich die traditionellen Abendrennen im Brugger Schachen. Nach einem sehr intensiven Rennen konnte ich mir auf der insgesamt sechzig Mal zu befahrenden 1km-Runde den dritten Schlussrang sichern. Das Training fällt einem einfach leichter, sobald man eine Startnummer am Rücken befestigt hat. Darum werde ich sicher nicht das letzte Mal in Brugg am Start gewesen sein. Siegertrio des Brugger Abendrennens Es hat Spass gemacht mit dieser Truppe. Von links nach rechts: Gaël Suter, Tristan Marguet, Claudio Imhof, Loïc Perizzolo, Michael Alborn, Robert Bickel (GER). Foto: Mäke Meier / bikefreaks.ch Auf meinen ersten Einsatz auf höchstem internationalen Parkett freute ich mich natürlich wie ein kleines Kind. Dieser erfolgte letzte Woche im Rahmen des traditionellen Sommersechstagerennens im italienischen Fiorenzuola auf einer 400 Meter langen Betonpiste, an welche ich noch vom Vorjahr sehr gute Erinnerungen hatte. Der sechstägige Event in der Nähe von Piacenza hebt sich von den bekannten Wintersechstagerennen ab, denn es wird nicht nur in Zweierteams um das Schlussklassement gekämpft, sondern es gibt täglich auch diverse Disziplinen der UCI Class 1 zu bestreiten, welche nicht zum Gesamtklassement des Sechstagerennens angerechnet werden, in denen man sich jedoch wichtige Weltranglistenpunkte sammeln kann. Somit stand für Fahrer wie mich, welche alle möglichen Rennen bestritten, ein hartes und wirklich sehr dichtgedrängtes Rennprogramm an. Da ich nach meiner Rückkehr in die höchste Stufe nicht prinzipiell top Resultat anstrebte, sondern möglichst viele Rennkilometer auf höchstem Niveau sammeln wollte, war diese Woche wirklich wie perfekt für mich geschaffen. Dank unserer tollen Betreuerin Marie-Lise konnte dieses Monsterprogramm auch wirklich sehr gut gemeistert werden. Vielen herzlichen Dank! Insgesamt waren mit Loïc Perizzolo, Gaël Suter, Tristan Marguet, Michael Alborn und mir insgesamt fünf Schweizer Rennfahrer am Start. Im eigentlichen Sechstagebewerb ging ich wie im vergangenen Jahr mit Loïc Perizzolo ins Rennen. Das zweite reine Schweizer Paar bildeten die beiden sprintstarken Rennfahrer Gaël Suter und Tristan Marguet. Der fünfte Schweizer im Bunde war zusammen mit dem bayrischen Robert Bickel gekoppelt. Im Madison - der Hauptdisziplin der Sechstagerennen - wusste ich vor dem Start noch nicht so ganz genau, wo ich stehe, da ich einen Einsatz in eben dieser Disziplin eine Woche zuvor schmerzbedingt noch absagen musste. Es ging dann aber, nachdem während der ganzen Rehabilitation wirklich peinlich genau meine Kräftigungsübungen ausgeführt hatte und so immer weiter Fortschritte machen konnte, den Umständen entsprechend sehr gut. Somit konnte ich meinen Partner Loïc von Tag zu Tag besser mit den sogenannten Schleuderablösungen ins Rennen schicken. Was mir während den ersten beiden Tagen noch etwas zu schaffen machte, war die Angst vor einem erneuten Sturz in dem zu Beginn noch ausserordentlich hektischen Peloton. Diese Angst konnte ich dann zum Glück, je länger das Rennen ging, beiseite legen. Nachdem Loïc und ich im vergangenen Jahr bis zum Schluss um den Sieg kämpfen konnten, waren wir dieses Jahr verständlicherweise nicht ganz in den vordersten Rängen positioniert und klassierten uns zum Schluss in der Sechstagewertung auf dem soliden achten Rang. Dafür lief es beim zweiten Schweizer Paar wirklich sehr rund. Gaël Suter und Tristan Marguet klassierten sich mit ihrer Spurtstärke in der Endabrechnung sogar auf dem Podium und wurden hervorragende dritte. Da Loïc und ich keine Aussichten mehr auf einen Spitzenplatz hatten, versuchten wir das zweite Schweizer Team so gut es ging zu Unterstützen. Dies gelang uns sehr gut und es bereitete mir persönlich auch sehr grosse Freude, wenn man gute Freunde für den Erfolg unterstützen kann. Auf jeden Fall holte ich mir in der Disziplin Madison das enorm wichtige Selbstvertrauen zurück. Ich freue mich bereits jetzt auf weitere Einsätze in dieser Disziplin. Auch mit den UCI Rennen der höchsten Kategorie, welche ich allesamt bestritt, bin ich sehr zufrieden. In der Einzelverfolgung fehlten mir lediglich Sekundenbruchteile für den Einzug ins kleine Finale um Rang drei und vier, was mir definitiv bestätigt, dass die Rennhärte langsam aber sicher wieder zurückkommt. Auf den aktuellen Weltmeister Filippo Ganna aus Italien verlor ich knapp fünf Sekunden. Zusammen mit dem Landsmann Gaël Suter, welcher in Fiorenzuola seine unmittelbare Vorbereitung auf die olympischen Spiele bestritt, startete ich im Omnium, dem Mehrkampf im Bahnradsport. Nach zwei Tagen und insgesamt sechs Disziplinen konnte ich mir mit dem neunten Schlussrang in einem top besetzten Feld ein ordentliches Resultat ergattern. Gaël Suter scheint für die anstehenden olympischen Spielen in Rio auch richtig bereit zu sein, denn er konnte sich zum Schluss den sehr guten vierten Rang erkämpfen. Ich wünsche ihm sehr, dass er in Rio etwas Grosses erreichen kann. Gewonnen wurde das Omnium erwartungsgemäss vom Olympia-Kronfavoriten Elia Viviani aus Italien. Diese Rennwoche in Italien hat mir sehr gut gefallen und mich sicher wieder einen Schritt weiter gebracht. Ich möchte mich bei allen beteiligten herzlichst Bedanken, vor allem auch bei unserem Hoffotografen Mäke Meier von bikefreaks.ch, der uns immer mit denn neusten Rennfotos und Schnappschüssen versorgt hat. Fotos: Mäke Meier / bikefreaks.ch
Bilderbuchatmosphäre über der alterwürdigen Rennbahn in Zürich-Oerlikon. Foto: Mäke Meier / bikefreaks.ch Nachdem es am vergangenen Dienstagabend bei meinem Comeback noch etwas harzig lief, hoffte ich gestern bei meinem erst zweiten Renneinsatz nach dem Unfall auf etwas bessere Beine. Da ich jedoch in den letzen Wochen zusätzlich zum Radtraining ein intensives Kraftprogramm absolviert habe, fühlte ich mich leider auch gestern noch nicht ganz frisch. Anscheinend braucht mein Körper noch etwas Zeit, um die Strapazen nach der OP, die Reha und den Wiederaufbau zu verdauen und umzusetzen. Dennoch nahm ich mir vor, die diversen Rennen wie von mir gewohnt in einer aktiven und offensiven Artund Weise zu bestreiten, um meinen Motor möglichst rasch wieder an die hochintensiven Rennbelastungen - wie es im Bahnradsport von Nöten ist - zu gewöhnen. Das Rennprogramm bot gestern Abend Bahnrennsport vom feinsten. Nebst den immer spannenden Massenstartrennen startete ich zusätzlich noch im Derny-Rennen über 20, wie auch im internationalen Steher-Rennen über äusserst kräfteraubende 40 Kilometer. Meine Ausbeute war mit drei zweiten Rängen im Scratch, im Ausscheidungsfahren und im Derny-Rennen, welches ich zusammen mit Schrittmacher Jean-Marc Sautebin bestritt, den Umständen entsprechend sehr zufriedenstellend. Im abschliessenden Steher-Rennen konnte ich leider nicht ganz vorne mitmischen und klassierte mich zusammen mit Schrittmacher Robert Buchmann schlussendlich auf dem fünften Rang. Dabei konnte ich in meinem erst dritten Wettkampf hinter den grossen Motoren weitere wichtige Erfahrungen sammeln. Nun hoffe ich nach diesen intensiven Efforts auf eine gute Erholung und hoffe, dass ich auf meinem Weg zurück an die Spitze weiterhin Fortschritte machen kann. Manchmal wünschte ich mir selbst etwas mehr Geduld, denn diese Eigenschaft ist mir nun wirklich nicht mit in die Wiege gelegt worden. Ein herzliches Dankeschön an Lisi, Tobi und Matthias für die einwandfreie Betreuung während dem gestrigen Monsterprogramm. Fotos: Mäke Meier / bikefreaks.ch Videoausschnitt des Derny-Rennens
Schnell konnte ich mit einer anfangs noch vorsichtigen Therapie beginnen, befand ich mich doch beim Orthopädie St. Gallen – Team und meinem persönlichen Physiotherapeuten Tobias Hollenstein in besten Händen und konnte durch dessen Hilfe täglich kleinere oder grössere Fortschritte erzielen. Die Wiederaufnahme des Radtrainings erfolgte bereits am Tag der Entlassung aus der Klinik, wenn auch der Fokus während den ersten Einheiten mehr auf die Kreislaufaktivierung und nicht auf einen Trainingseffekt gelegt wurde. Dank dem Bundesamt für Sport und der Spitzensportförderung der Schweizer Armee hatte ich im Rahmen eines WKs die Möglichkeit, das ordentliche Radtraining auf dem erschütterungsfreien Laufband in Magglingen, auf welchem normalerweise die Langläufer zuhause sind, wieder zu starten. Etwa drei Wochen nach dem Unfall traute ich mich dann langsam und vorsichtig wieder auf die Strassen. Obwohl der Formstand natürlich noch zu wünschen übrig liess, machte es dennoch enormen Spass, sich endlich wieder frei wie ein Radfahrer zu bewegen und dazu die frische Luft zu geniessen. Am vergangenen Dienstag war es dann endlich so weit, dass ich auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon mein langersehntes Comeback geben konnte. Es war mir bewusst, dass ich vielleicht die Wettkämpfe nicht ganz so aktiv mitgestalten konnte wie noch vor meinem Unfall, da schlicht und einfach der Rennrhythmus noch zu fehlen scheint, aber dennoch versuchte ich in jedem einzelnen Rennen sehr offensiv zu fahren und so gut es ging um die vordersten Rangierungen mitzukämpfen. Dieses Unterfangen gelang mir dann auch gar nicht so schlecht. Mit den Rängen zwei, drei und sechs darf ich für’s erste mehr als zufrieden sein. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich weiterhin noch sichtbare Fortschritte erzielen kann und dass ich bald wieder der „Alte“ bin. Ich arbeite jedenfalls hart und konsequent dafür. Fotos des vergangenen Rennabends: Mäke Meier, bikefreaks.ch. Vielen herzlichen Dank! Vielen Dank an alle, die mich in der Phase meiner Rehabilitation bis zum Comeback immer sehr tatkräftig unterstützt haben. Ihr habt meinen Weg zurück zum Renngeschehen mit Sicherheit verkürzt!
Nächsten Dienstag geht es dann in Zürich-Oerlikon Schlag auf Schlag weiter mit einem sehr attraktiven Programm. Nebst den gewöhnlichen Disziplinen werde ich auch erstmals wieder hinter dem Derny und im Steher-Rennen in Aktion treten. Ich kann es kaum erwarten. Hier das Scratch-Rennen von meinem Gewinn der Bronzemedaille an den Weltmeisterschaften in London in voller Länge. Kameramann: Raphael Faiss
Nach unserem Asienaufenthalt freue ich mich nun doch sehr, wieder zurück in die schöne Schweiz zu kommen. Mein nächster Wettkampfeinsatz wird am 28. und 29. Januar bei den Omnium Schweizermeisterschaften im Velodrome Suisse in Grenchen sein. Bis dahin werde ich versuchen, meinen jetlagbedingten Schlaf-/Wachrythmus wieder einigermassen in den Griff zu bekommen und werde sicherlich auch noch den einen oder anderen Tag auf den Langlaufloipen verbringen, um wieder etwas an Fitness zu tanken. Bis bald und auf Wiedersehen. In einer kleinen Serie werde ich in den nächsten Tagen immer wieder kurze Beiträge, in denen ich meine grossartigen Sponsoren, Unterstützer und Ausrüster vorstellen werde, veröffentlichen. Ohne die finanzielle und materielle Unterstützung meiner wertvollen Sponsoren könnte ich meinen geliebten Sport nie und nimmer auf höchstem Leistungsniveau ausüben. In diesem Sinne schon einmal vorweg ein herzliches Dankeschön! Heute: Das TOP-Produkt im Bereich Sportlernahrung... Das Schweizer Unternehmen WINFORCE - als Kleinunternehmen in der Garage vom damals verletzten Leistungssportler Remo Gugolz gestartet - hat es geschafft, absolute "High-Performance-Produkte" zu entwickeln und dabei auf unnötige Zusatzstoffe zu verzichten. Diese sehr verträglichen Produkte ermöglichen mir eine optimale Energieversorgung ohne Verdauungsprobleme und unterstützen dazu die Regeneration deutlich, damit ich beim nächsten Wettkampf oder beim nächsten Training wieder vollgas geben kann. Die Produkte machen dem Firmenmotto "Qualität – Funktion – Innovation" alle Ehre. Dazu bin ich froh, wenn ich als Athlet weiss, dass die Produkte frei von unerlaubten, verdächtigen oder nicht wissenschaftlich dokumentierten Substanzen sind. Dies ist bei WINFORCE - made in Switzerland - absolut der Fall. Darum schwöre ich auch in der nächsten Saison wieder auf WINFORCE und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Athletenbetreuer Manuel Stocker und seinem Team. WINFORCE hat mich schon auf dem Weg zu vielen Erfolgen begleitet. WINFORCE generiert Siegerblumen!
In einer kleinen Serie werde ich in den nächsten Tagen immer wieder kurze Beiträge, in denen ich meine grossartigen Sponsoren, Unterstützer und Ausrüster vorstellen werde, veröffentlichen. Ohne die finanzielle und materielle Unterstützung meiner wertvollen Sponsoren könnte ich meinen geliebten Sport nie und nimmer auf höchstem Leistungsniveau ausüben. In diesem Sinne schon einmal vorweg ein herzliches Dankeschön! Heute: Für Strasse, Bahn oder Bike immer den besten fahrbaren Untersatz... Mit der deutschen Radmarke FOCUS habe ich seit diesem Jahr einen ausgezeichneten Ausrüster an meiner Seite.
In der Vergangenheit tat ich mich jedes Jahr von neuem wieder schwer mit dem Materialwechsel. Als ich jedoch zu Beginn dieser Saison meine erste Ausfahrt mit einem Focus-Velo in Angriff nahm, war ich vom allerersten Meter an hell begeistert. Die diversen Setups, sei es für Strasse, Bahn oder Bike, liessen sich durch die optimale Betreuung von Seite Derby Cycle Schweiz (Schweizer Distributor für Focus-Bikes) und dem Focus-Athletenbetreuer Matthias Minder immer perfekt einstellen. Somit fühlte ich mich auf meinen Rädern während der ganzen Saison jederzeit pudelwohl, was sicherlich auch ein wichtiger Faktor für meine diversen Erfolge war. Von diesem grossen Privileg werde ich auch im nächsten Jahr wieder profitieren dürfen, was mich natürlich ausserordentlich freut. Bedanken möchte ich mich auch beim Geschäftsführer von Derby Cycle Schweiz, Thomas Spichtig, der das Potenzial in mir gesehen und mein Projekt von Anfang an unterstützt hat. Herzlichen Dank! |
Archives
Oktober 2018
|