Am vergangenen Montag reiste ich zusammen mit der Mountainbike-Nationalmannschaft unter der Leitung von Bruno Dielthelm nach Kroatien, um hier auf der Halbinsel Istrien wie schon im vergangenen Jahr ein Trainingslager mit diversen Renneinsätzen zu absolvieren.
Der erste Renneinsatz stand dann am Mittwoch - einen Tag nach unserer Anreise - mit der Umag-Trophy über rund 160 ziemlich flache Kilometer auf dem Programm. Da ich während den vergangenen Wochen praktisch nur das Bahnprogramm mit der Nationalmannschaft und Einheiten auf den Langlaufskis absolvierte, war ich sehr gespannt wie es auf der Strasse laufen würde. Überraschenderweise fand ich aber den Rhythmus sehr schnell und hatte Spass während meinen ersten Rennkilometern der neuen Strassensaison. Wie schon im vergangenen Jahr ging es sehr hektisch zur Sache, Stürze am Laufmeter waren die Folge. Als es dann in die Schlussphase ging versuchte ich mich für eine Sprintentscheidung, oder im meinem Falle eher für eine finale Attacke, zu plazieren. Leider konnte ich mein Vorhaben nicht umsetzen, da ich, wie auch weitere Teamkollegen von mir, von diversen Stürzen während den letzten fünf Kilometern zurück geworfen wurde. Ich hatte mehr als einen Schutzengel und blieb auf dem Velo. Anders ging es da Lars Forster und Andri Frischknecht, beide waren Opfer von spektakulären Stürzen. Mit meiner körperlichen Leistung und vor allem mit der Tatsache, dass ich heil ins Ziel kam, bin ich für's erste zufrieden. Heute Samstag stand mit der Porec-Trophy, welche über 143 eher coupierte Kilometer führte, der zweite Renneinsatz auf unserem Programm. Da schon vor dem Start ein mässig bis starker Wind wehte, orientierte ich mich gleich nach dem Startschuss in Richtung Spitze des Rennens, um allfälligen Windkanten und daraus folgenden Stürzen - verursacht durch unprofessionelles Verhalten diverser Mitbestreiter - aus dem Weg zu gehen. Gesagt, getan. In konfortabler Position an dritter Position in der ersten Windstaffel fahrend, wurde ich genau von einem solchen vorher erwähnten Mitbestreiter - welcher plötzlich ohne irgendwelche Anzeichen auf die falsche Seite ausscherte - regelrecht abgeräumt und landete unsanft im Strassengraben. Das Resultat war ein hart angeschlagenes Knie und ein gebrochener Rahmen. Kurz darauf wechselte ich auf mein Ersatzrad und fuhr wieder zurück ins langgezogene Feld. Etwa 60km später verliess ich das Rennen aufgrund zunehmender Knieschmerzen. Ich hoffe, dass sich diese schnell wieder legen werden. Eine tolle Leistung lieferte der erst gestern mit Verspätung angereiste Lukas Flückiger ab. Doch leider ging auch er mit einer sehr guten Ausgangslage in der letzen Kurve vor dem Ziel an etwa achter Stelle liegend zu Boden. Den Saisonauftakt habe ich mir im Voraus nicht gerade so vorgestellt wie er nun verlaufen ist, doch ich denke um die Form steht es nicht all zu schlecht und ich bin sehr froh ist "nur" Material zu Bruch gegangen. Nun stehen für uns noch zwei weitere Trainingstage an, bevor wir uns dann Dienstag/Mittwoch für die von Donnerstag bis Sonntag stattfindende viertägige Istrien-Rundfahrt erholen und vorbereiten werden. Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2018
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