Nach meinem Sturz am Auffahrtskriterium in Diessenhofen am vergangenen Donnerstag war ein Start bei meinem Heimrennen in Märwil lange fraglich, denn nach dem heftigen Aufprall meines Rückens in den Abschrankungen war ich am Tag nach dem Sturz kaum fähig, locker Rad zu fahren. Mit viel salben und ruhigstellen versuchte ich die heftige Rückenprellung so gut es geht zu pflegen, sodass ich doch noch irgendwie im Stande war, vor meinem Heimpublikum im Thurgau mein Können zu zeigen.
Mit meiner Motivation und durch das herrliche Sommerwetter liessen sich dann pünktlich zum Start des über 155km langen Rennens meine Schmerzen etwas ausblenden. Das Ganze war jedoch von Anfang an ein "Chrampf". Dennoch konnte ich mich zu Beginn der zweiten von insgesamt 15 zu absolvierenden Runden zusammen mit vier anderen Fahrern vom Feld absetzen. Meine Beine liefen auf einmal viel besser, als ich es je erwartet hätte. Schnell hatten wir einen Vorsprung von über zwei Minuten auf die nächsten Verfolger, denn die Gruppe harmonierte gut und wir fuhren einen flüssigen Rythmus. Kurz bevor die letzte Runde eingeläutet wurde, folgte eine heftige Attacke von meinem Fluchtgefährten Nico Brüngger, welcher ich ohne grosse Probleme folgen konnte. Wahrscheinlich war die ganze Schuffterei in der Spitzengruppe aber doch etwas zu viel des Guten, denn kurz darauf wurde mir von der einen auf die andere Minute schlecht und ich musste mich zweimal übergeben. Die Folge dadurch war, dass ich den Kontakt zu meinen Fluchtgefährten leider nicht mehr halten konnte. Während vorne Nico Brüngger einem überlegenen Sieg entgegen fuhr, konnte ich wortwörtlich "ausgekotzt", doch noch den vierten Rang ins Ziel retten. Trotz dem Finale, welches ich mir sichtlich anders vorgestellt hatte, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden, da ich meinen Charakter unter Beweis stellen konnte und trotz den Sturzfolgen einer der stärksten Fahrer des Rennens war. Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2018
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