Da der vergangene Dienstag wortwörtlich ins Wasser fiel, wurde das Bahnmeeting in Zürich um zwei Tage auf gestern Donnerstag verschoben. Nebst dem sportlichen Geschehen fand gestern auch noch eine ganz besondere Attraktion, das alljährliche "Indianapolis in Oerlikon", statt, bei dem nicht nur wir Athleten, sondern auch alte Oldtimer-Rennautos, Seitenwagen und Töffs ihre Runden drehen und somit Zuschauer von nah und fern anlockten. Für uns Rennfahrer ist es natürlich eine sehr spezielle Sache, wenn man vor knapp 5000 Zuschauern sein Können unter Beweis stellen kann. Somit versuchte ich den Schwung vom letzten Meeting, bei dem ich drei Rennen gewinnen konnte, gleich mitzunehmen. Im Scratch-Race sorgte ich von Beginn weg für ein hohes Tempo und versuchte mich immer wieder in Ausreissversuchen, bei denen ich jedoch immer wieder gestellt wurde. Ich gab natürlich nicht so schnell auf und zündete drei Runden vor Schluss in einem toten Moment eine Schlussattacke und überraschte alle. Mit grossem Vorsprung konnte ich somit das erste Rennen des Abends solo gewinnen. Im zweiten Rennen des Abends, einem Ausscheidungsfahren, kam ich wiederum bis ins Finale. Dort musste ich mich jedoch der Endschnelligkeit von Sprintrakete Tristan Marguet geschlagen geben und klassierte mich auf dem guten zweiten Rang. Im abschliessenden Punktefahren ging ich sehr entschlossen an die Sache und sammelte von Beginn weg ordentlich Punkte. Leider wurde ich in einer Sprintwertung von einem Konkurrenten abgeschossen und stürzte. Weil es mir ganz schön die Luft zerschlagen hatte musste ich einige Augenblicke liegen bleiben, ehe ich mich wieder auf das Rad setzen konnte. Leider verlor ich durch diesen Vorfall zwei Runden. Dennoch wollte ich das Rennen fortsetzen und dem Publikum noch etwas bieten. Somit hielt ich trotz der Schmerzen meine offensive Fahrweise bei, konnte mich sogar vom Feld absetzen und fuhr die letzen zwanzig Runden im Stile eines Einzelzeitfahrens an der Spitze des Rennens zu Ende. Ich sammelte dadurch auch am meisten Punkte, nur leider nützte mir dies nichts, da ich durch meinen Sturz zwei Runden verlor und somit keine Chance mehr auf den SIeg hatte. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit dem Rennabend und freue mich schon sehr auf meine nächsten Renneinsätze, sei es nächste Woche mit der Nationalmannschaft an der Tour d'Alsace FRA, oder dann mit dem Team IAM Cycling für meine Einsätze als Stagiaire. Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2018
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