Nachdem die Dienstagabendrennen auf der altehrwürdigen Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon nun zweimal in Folge auf Grund schlechter Witterungsbedingungen abgesagt werden mussten, fanden wir nun gestern Abend endlich optimale Bedingungen vor. Passender hätte die Atmosphäre an einem solch lauen Sommerabend fast nicht mehr sein können. Zudem herrschte mit insgesamt 1200 Besuchern ein reger Zuschauerauflauf, welcher uns Rennfahrer natürlich nochmals ein bisschen mehr Schub verschuf. Dementsprechend attraktiv wurden die insgesamt drei Rennen ausgefahren. Nach meinem vierten Platz beim GP Cham-Hagendorn am vergangenen Sonntag ging ich persönlich natürlich mit grossem Selbstvertrauen an den Start, denn ich wusste, dass die Beine - sofern ich mich genügend erholt habe - nicht schlecht drehen werden. Im Malfahren - einer spannenden Sprint-Disziplin über 5 Runden - qualifizierte ich mich ohne grosse Mühe für das Finale, wo ich mich anschliessend nur vom sprintstarken Jan Keller geschlagen geben musste. Im zweiten Rennen des Abends, einem Ausscheidungsfahren, konnte ich mich wie gewohnt sehr lange im Rennen halten. Als mit Jan André Freuler und mir sich dann nur noch zwei Fahrer im Rennen befanden, ging es um die Wurst. Nachdem ich das ganze Rennen "von vorne" aus kontrolliert habe, hatte ich auch ganz zum Schluss noch genügend Körner auf Lager, um mir mit einem trockenen Antritt den ersten Sieg des Abends einzufahren. In der Königdisziplin, dem abschliessenden Punktefahren, fuhr ich von Anfang an sehr offensiv und mit voll geöffnetem Gashahn. Mit einer entschlossenen Attacke nach der ersten Wertungsabnahme fuhr ich meinen Gegner auf und davon. Anschliessend pedalierte ich fast das halbe Rennen - mit einer halben Runde Vorsprung auf alle anderen - im Stile eines Einzelzeitfahrens, mein eigenes Rennen. Als ich dann mit vielen gesammelten Punkten wieder eingeholt wurde, versuchte ich mich so schnell wie möglich ein wenig im Windschatten der anderen zu erholen, ehe ich meine Punktejagd fortsetzte. Mit insgesamt noch vier weiteren Wertungssiegen - nun aus dem Feld heraus ersprintet - konnte ich zum Schluss das Punktefahren überlegen gewinnen und verwies damit Jan André Freuler und Tristan Marguet auf die Plätze. Nachdem ich nun den Schwung vom Wochenende vom GP Cham-Hagendorn weiter nach Zürich nehmen konnte, hoffe ich nun, dass ich es für die anstehenden Rennen am kommenden Freitag und Samstag in Paris nochmals gleich machen kann. Auf jeden Fall gibt es eine tolle Moral, Rennen in dieser Art und Weise gewinnen zu können. Mit grossem Dank an bikefreaks.ch für die vielen tollen Fotos!
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Oktober 2018
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