Nach einer kleinen Verschnaufpause nach dem Weltcup in Kolumbien durfte ich am vergangenen Montag wieder nach Magglingen für einen weiteren WK als Militärspitzensportler einrücken. Zusammen mit einigen anderen Nationalmannschaften standen von Montag bis Mittwoch erst einmal diverse Leistungstests auf Laufband, Ergometer und Radrennbahn - welche uns vor allem für die weitere Trainingsplanung wichtige Indizien liefern sollen - auf dem Programm. Nicht weniger anstrengend ging es dann am Donnerstag und am Freitag zur Sache. Auf dem Grenchner Velodrome Suisse fanden nämlich die Schweizermeisterschaften im Omnium statt. In insgesamt sechs verschiedenen Bahndisziplinen wurde der Omniumbewerb, vergleichbar mit dem Modus des Zehnkampfes in der Leichtathletik, ausgetragen. Leider stellten sich bei mir bereits am Mittwochabend Probleme mit meinem Magen-Darm-Trakt ein, welche mich dann während den beiden Wettkampftagen stetig begleiteten. Am ersten Tag konnte ich den Schaden durch mein gesundheitliches Handicap noch sehr gut in Grenzen halten. Durch gute Leistungen im Scratch-Rennen, der Einzelverfolgung und im Ausscheidungsfahren konnte ich den ersten Tag sogar auf dem zweiten Rang des Gesamtzwischenklassements abschliessen. Am zweiten und entscheidenden Tag spürte ich dann die auf Grund der Magen-Darm-Probleme verursachte fehlende Kraft in den Beinen. Dennoch wollte ich natürlich meine gute Ausgangslage im Gesamtzwischenklassement für die finalen Events ausnützen. Bei den kurzen Disziplinen (Kilometerzeitfahren und Rundenzeitfahren) konnte ich sehr akzeptable Zeiten fahren, rutschte jedoch im Zwischenklassement vor dem letzten Event, einem Punktefahren über 40km, auf den fünften Rang ab. Im Punktefahren hielt ich mich in der ersten Rennhälfte eher etwas zurück, war dann auf guten Wege für einen Rundengewinn - welcher mich wieder auf Podest gehievt hätte - ehe ich von Brechreizen immer und immer wieder gebremst wurde. Irgendwie konnte ich mich dann noch über die Runden retten und beendete am Schluss die Schweizermeisterschaften im Omnium auf dem achten Schlussrang. Klar ist ein achter Rang nach vier Podestplätzen in der Disziplin Omnium nicht gerade das gelbe vom Ei, dennoch bin ich mit meiner Leistung, welche ich trotz meiner nicht gerade vorteilhaften Verfassung abliefern konnte, ziemlich zufrieden und bin stolz, dass ich diesen Mehrkampf trotz der Magen-Darm-Probleme beenden konnte. Am nächsten Montag geht es dann - hoffentlich wieder in gesunder Frische - mit einer weiteren Trainingswoche in Magglingen und Grenchen weiter. Fotos: Ulf Schiller schillerphoto.com, Peter Mettler cupnet.ch
Kommentare sind geschlossen.
|
Archives
Oktober 2018
|