Die traditionell jährlich in Lyss stattfindende Berner-Rundfahrt bestritt ich wie schon im letzten Jahr für das Team der Schweizer Nationalmannschaft. Da die anspruchsvolle Strecke mit dem steilen Anstieg hinauf zum Bergpreis nicht gerade meinen Stärken zusprach, entschied ich mich für eine offensive Taktik, um in einer eventuellen Fluchtgruppe möglichst lange mit Vorsprung den Bergpreis passieren zu können. So ging ich dann auch gleich vom ersten Meter weg in die Offensive und konnte mich mit sechs anderen Fahrer sofort vom Feld lösen und einige Meter Vorsprung herausfahren. Das Feld jedoch schlief nicht und liess uns vorne nicht gewähren. Somit wurden wir kurz vor der ersten Frienisbergpassage wieder gestellt. Dennoch war es mir dann trotz den schon verpufften Körner möglich, den Kontakt zur ersten Gruppe zu halten. Kurze Zeit nach dem Berg ging ich nach einer kleinen Verschnaufpause weiter in die Offensive und konnte mich nach einigen Versuchen zusammen mit meinem Bahnkollegen Kilian Moser vom EKZ Racing Team vom Feld lösen. Mit einem guten Rhythmus konnten wir zu zweit zwischenzeitlich bis 2min 10sek Vorsprung auf die Verfolger herausfahren. Mit der Zeit machte uns jedoch der starke Wind enorm zu schaffen und wurden kurz vor der vierten von fünf zu befahrenden Frienisbergpassagen vom Feld ein- und überholt. Anschliessend gab ich das Rennen auf. Für mich war diese Taktik - auch wenn sie nicht mit einem Glanzresultat endete - die richtige, denn so konnte ich mich erstens auf einem mir nicht bevorzugten Parcours in Szene setzen und zweitens konnte ich so wichtige qualitative Rennkilometer sammeln, von denen ich dann an den nächsten Wettkämpfen hoffentlich Profit ziehen kann. Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2018
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