Die über 5000 Zuschauer trieben uns an diesem Hitzetag regelrecht zu Spitzenleistungen. Foto: Mäke Meier, bikefreaks.ch Bereits zum 13. Mal veranstaltete die Interessengemeinschaft der Offenen Rennbahn am vergangenen Dienstagabend das "Indianapolis in Zürich"-Meeting. Nebst uns Rennfahrer durften auch diverse Oldtimer-Rennwagen und Motorräder aus nostalgischen Zeiten ihre Runden drehen. Dieses Motorengebrüll und der Duft nach Rennstrecke zog natürlich auch unzählige Freunde des Motorsports an, was schlussendlich zu einer Zuschauerzahl von über 5000 Fans führte. Für uns Rennfahrer natürlich eine nicht alltägliche Situation. Wieder mit vielen internationalen Fahrern bestückt, war ein sehr starkes Fahrerfeld anzutreffen. Dementsprechend hart wurden die Rennen auf dem Zürcher Betonoval ausgefahren. Im ersten Rennen, einem Scratch-Rennen über 30 Runden, suchte ich schon sehr früh eine Vorentscheidung. Ich konnte mich zusammen mit vier weiteren Fahrer leicht vom Feld absetzen, doch leider konnten wir uns - obwohl ich immer wieder heftig in diese Aktion insistierte - keinen entscheidenden Vorsprung herausfahren und wurden daher wieder gestellt. Zudem drehte mein Motor bei dieser Hitze irgendwie unangenehm am Anschlag und ich musste schauen, dass ich mich wieder einigermassen von dieser Offensivaktion erholen konnte. Als dann die letzten Runden eingeläutet wurden und das Tempo horrend wurde, war ich am Hinterrad von Silvan Dillier genau am richtigen Ort platziert. Dieser hatte nämlich als einziger Fahrer die Initiative ergriffen, die drei Deutschen Topfahrer, welche sich noch vor dem Feld befanden, wieder einzuholen. Als dann eine Runde vor Schluss Scratch-Schweizermeister Tristan Marguet mit einem heftigen Antritt sein Pralinée setzte, konnte ich mich sofort an sein Hinterrad heften und mir in einem ausserordentlich packenden Finale mit sagenhaften drei Zentimeter Vorsprung den Sieg holen. In den weiteren beiden Rennen des Abends lief es mir leider nicht mehr so gut wie gewohnt in dieser Saison. Ich spürte regelrecht die harten Trainingskilometer der vergangenen Woche in den Beinen. Somit fehlte es mir einfach ein bisschen an Saft für die Spitzenbelastungen, nachdem ich alle meine verbleibende Energie im Scratch-Rennen liegengelassen habe. Dennoch resultierte im Ausscheidungsfahren ein zufriedenstellender vierter Rang. Im abschliessenden Punktefahren konnte ich mich dann noch ein bisschen bei Silvan Dillier für seine Hilfe im Scratch-Rennen revanchieren. In einem spannenden Rennen konnte sich dieser dann auch den Sieg im Punktefahren sichern. Ich platzierte mich auf Rang neun. Morgen Freitag und übermorgen Samstag geht es nun weiter mit zwei "Sixday-Nights" in Öschelbronn GER und Oberhausen-Rheinhausen GER. Ich hoffe dass ich mich bis dann einigermassen von den vergangenen Strapazen erholen kann. Beide Rennabende werde ich übrigens zusammen mit dem sprintstarken Glarner Jan André Freuler bestreiten. Herzlichen Dank an Mäke Meier von bikefreaks.ch für die tollen Fotos. Besuche die Homepage des sympathischen Fotografen hier. Einzigartige Kulisse, wie man sie nur in Zürich sieht. Foto: Martin Platter Tolle Atmosphäre vor grossem Zuschaueraufmarsch Foto: © CuPNet Peter Mettler 2015 Grossartiger Bahnrennsport gab es am vergangenen Dienstagabend in Zürich-Oerlikon zu verfolgen. An diesem lauen Sommerabend fanden sich die Radsport-Fans sehr zahlreich auf der Offenen Rennbahn ein, um sich die hartumkämpften Wettkämpfe mit hochkarätigem Starterfeld nicht entgehen zu lassen. Nebst der Schweizer Elite waren am vergangenen Dienstag auch diverse bekannte Fahrer aus Deutschland und Italien am Start. Insgesamt bestritt ich an diesem Abend fünf Rennen, was mir zwischendurch nicht gerade lange Erholungszeiten ermöglichte. Eröffnet wurde der Rennabend mit einem Ausscheidungsfahren, welches dieses Mal mit über 25 Fahrern recht lange dauerte und gegen Ende, als nicht mehr viele Fahrer im Rennen waren, dementsprechend hart wurde. Zum Schluss kam es dann zum Zweiersprint um den Sieg gegen Silvan Dillier, welchen ich leider nach einer sehr offensiven Fahrweise knapp verlor. Zentimeterentscheidung im Ausscheidungsfahren zugunsten von Silvan Dillier (BMC Racing Team) Foto: © CuPNet Peter Mettler 2015 Dass ich nach meiner Sommererkältung definitiv wieder einigermassen genesen war, bestätigte mir die Leistung vom Ausscheidungsfahren. Dementsprechend versuchte ich den Schwung gleich in den Scratch-Bewerb, welcher über 18 Runden ausgefahren wurde, mitzunehmen. Nachdem ich nach einem Angriff meinerseits zu Beginn des Rennens wieder gestellt wurde, versuchte ich mich zuerst einmal im Feld von diesem Effort zu erholen. Zwischenzeitlich konnte sich vorne mit Franz Schiewer aus Deutschland ein starker Fahrer vom Feld lösen. Kurz darauf setzte ich mit einem "all-in"-Antritt zur alleinigen Verfolgung an und konnte zwei Runden später zum Spitzenreiter aufschliessen. Wir harmonierten sofort gut zusammen und konnten einige Runden später den Vorsprung auf die Verfolger auf über eine halbe Bahnrunde anwachsen lassen. Somit war es klar, dass der Sieg unter uns Spitzenfahrer ausgemacht werden wird. In der letzten Runde verfügte ich dann noch über die grösseren Kraftreserven und konnte mich vor vielen Zuschauern als souveräner Sieger feiern lassen. Siegerehrung Scratch-Race Foto: © CuPNet Peter Mettler 2015 Bereits zum dritten Male in dieser Saison wurden auch zwei Läufe über je 15km des Wullschleger-Derny-Cups ausgetragen. Die schnellen Rennen hinter den kleinen Motorräder sind für das Publikum jedes Mal ein besonderes Highlight, vor allem wenn zum Beispiel mit Fahrern wie Silvan Dillier und Leif Lampater die grossen Tenöre des Radsports anwesend sind. Trotz diversen Angriffe meiner Konkurrenten, welche ich allesamt abwehrte, gewann ich beide Läufe souverän und konnte somit auch die Führung in der Gesamtwertung des Wullschleger-Derny-Cups weiter ausbauen. Vielen Dank an Schrittmacher Robert Buchmann für die gute Tempovorgabe. Der nächste Derny-Cup wird dann am 4. August ausgetragen, worauf ich mich schon jetzt sehr freue. Packendes Duell mit BMC-Profi Silvan Dillier Foto: © CuPNet Peter Mettler 2015 Zum Abschluss des Rennabends stand dann noch traditionellerweise ein Punktefahren auf dem Programm. Nach den diversen kräftezerrenden Rennen im Vorfeld probierte ich das Rennen mit so wenig Kraftaufwand wie möglich zu absolvieren, um nicht noch mehr Körner - auf welche ich in nächster Zeit sicherlich noch froh sein werde - zu verpuffen. Gewonnen wurde das Rennen von WK-Kollege Loic Perizzolo. Vier WK-Soldaten im Dienst, v.l. Olivier Beer, Claudio Imhof, Tristan Marguet, Silvan Dillier Foto: Cornelia Märki Direkt nach dem Sechstagerennen in Fiorenzuola, welches für mich sehr erfolgreich verlief, rückte ich für einen weiteren Spitzensport-WK in Magglingen ein. Die vielen Spitzenbelastungen - in Kombination mit extremer Hitze - in Italien, liessen mich schon ein wenig auf dem Zahnfleisch laufen. Darum versuchte ich mich mit lockeren "Cyclotourist"-Ausfahrten ein wenig zu erholen. Pünktlich für den Dienstagabend fühlte ich mich dann zum Glück wieder einigermassen leistungsfähig. Zusammen mit meinen WK-Kollegen Beer, Dillier und Marguet liess ich mir es nicht nehmen, an den allwöchentlich stattfindenden Abendrennen in Zürich-Oerlikon teilzunehmen. Gut hydriert und immer wieder mit nassen Handtüchern gekühlt, waren auch die knapp 40 Grad Celsius, welche im Bahninnenraum herrschten, einigermassen erträglich. Die Wettkämpfe liefen mir dann - auch wenn ich mich nicht ganz von den vorwöchentlichen Strapazen erholt hatte - doch sehr gut. Mit einer sehr offensiven Fahrweise konnte ich mir im Scratch-Rennen einen Solosieg sichern. Auch die beiden Derny-Läufe über je 15km konnte ich zusammen mit meinem Schrittmacher Jean-Marc Sautebin gewinnen. Zudem konnte ich auch in den restlichen Rennen des Abends mit starken Leistungen überzeugen. Mit Rang 4 im Ausscheidungsfahren und Rang 11 im Punktefahren reichte es leider nicht für weitere Podestplätze. Dennoch war es ein wirklich schöner Rennabend in toller Atmosphäre. Den Rest der Woche verbrachte ich zum weiteren Trainingsalltag im Sportzentrum in Magglingen. Nebst einer etwas längeren Trainingsfahrt durch das Emmental mit meinen WK-Kollegen Dillier und Marguet über knapp 130km, galt der Fokus bei mir doch eher der aktiven Erholung. Dazu wurde ich noch von einer typischen Sommererkältung, welche ich mir sehr wahrscheinlich durch den starken Einsatz von Klimaanlagen auf unseren Reisen eingefangen habe, geplagt. Nach zwei trainingsfreien Tagen hoffe ich nun, dass mein Körper diesen Infekt eliminieren konnte. Ab morgen Montag werde ich dann nochmals für eine weitere Woche die tollen Strukturen in Magglingen nutzen können. Vielen Dank an die Schweizer Spitzensportförderung der Armee für die tolle Unterstützung! Mit Silvan Dillier einen prominenten und kraftvollen Anschieber für die Dernyrennen gefunden. Foto: © CuPNet Peter Mettler 2015 Mit bestem Dank an Peter Mettler cupnet.ch für die vielen tollen Fotos! Fotos: © CuPNet Peter Mettler 2015 |
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Oktober 2018
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