Zusammen mit Partner Loic Perizzolo startete ich an der diesjährigen 4-Bahnen-Tournee, welche auf vier verschiedenen Rennbahnen im Süddeutschen Raum ausgetragen wurde (Singen, Oberhausen-Rheinhausen, Öschelbronn-Gäufelden, Dudenhofen). Mit grossem Elan starteten wir also in diese vier Wettkampftage, gespickt mit einem sehr starken Fahrerfeld. Am ersten Tag in Singen lief es leider noch nicht ganz wie gewünscht, dennoch konnten wir den Schaden in Grenzen halten und klassierten uns auf Zwischenrang vier. Der zweite Tag fand dann auf der 333m langen Zementpiste in Oberhausen statt. Eine richtige "Autobahn", wie man im Fachjargon sagen würde, genau nach dem Geschmack von Loic und mir. Dementsprechend motiviert startete ich in den Abend und konnte mir gleich im Punktefahren über 30km den dritten Rang herausfahren. Im Hauptrennen des Abends, einem Madison über 50km hatten wir nur ein Ziel, nämlich das Rennen wenn möglich zu gewinnen. Unser Plan, nämlich immer wichtige Punkte in den hartumkämpften Wertungssprints zu sammeln, ging von Anfang an auf. Wir harmonierten sehr gut und hatten das Geschehen während des ganzen Rennens immer im Griff und konnten dann im Schlusssprint das Ganze ins trockene bringen. Ein schöner Sieg vor grossartiger Kulisse. Was will man mehr. Nachdem wir in Oberhausen einige Körner liegen gelassen hatten, ging es am dritten Tag wieder auf eine kleine 200m-Holzbahn in Öschelbronn-Gäufelden. Dort stand zuerst ein Scratch-Rennen über 15km auf dem Programm, in welchem ich mir mit dem fünften Rang wiederum eine Top-Platzierung ergattern konnte. Im Madison hatten wir zwar beide gute Beine, leider gerieten wir jedoch im Verlaufe des Rennens eher zu den "Reagierer", anstatt wie gewünscht zu den "Agierer". Somit war schlussendlich gegen die gut harmonierenden Teams der Maloja Pushbikers kein Kraut gewachsen und wir klassierten uns zum Schluss auf dem etwas enttäuschenden fünften Rang. Dennoch hatte dieser Abend Spass gemacht, denn mit jedem Rennen mehr merkten Loic und ich, wie gut wir harmonieren konnten und dass wir uns bereits fast blind verstanden, was für weitere gemeinsame Einsätze sicherlich positiv ist. Die vierte und letzte Station der 4-Bahnen-Tournee machte dann halt in Dudenhofen. Leider gibt es da nicht viel zu erzählen, denn aufgrund des schlechten Wetters mussten die Wettkämpfe im Hexenkessel von Dudenhofen leider abgesagt werden. Schade, denn ich war mir ziemlich sicher, dass wir nochmals ein tolles Rennen hätten abliefern können. Somit wurde der Strich nach dem dritten Tag gemacht, was für uns auch nicht schlecht war. Denn hinter dem Deutschen Duo Christian Grasmann/Leif Lampater und den immer starken Tschechen Vojtech Hacecky/Martin Blaha konnten wir zum Schluss den sehr guten zweiten Gesamtrang belegen. Vielen Dank an die Organisatoren für diesen tollen Event! Zusammen mit Loic Perizzolo werde ich dann schon am 5. und 6. Juni auf der Rennbahn von Paris ein weiteres grosses Bahnmeeting bestreiten. Ich freue mich schon jetzt darauf! Loic und ich auf unserer Siegesfahrt in Oberhausen. Foto: Àlabiso
Für das gestrige Auffahrtskriterium in Diessenhofen wollte ich nach einem vierten Rang im Vorjahr - als ich einen sicheren Podiumsplatz in der allerletzten Kurve vor dem Zieleinlauf auf den Asphalt schmierte - nun endlich einmal auf's Podium. Dementsprechend viel hatte ich mir vorgenommen und startete engagiert in das über 90 Runden führende Kriterium. Als ich mich kurz nach der ersten Wertungsabnahme das erste Mal in Szene setzte, konnte ich mich zwar sofort vom Feld absetzen und wollte - so wie es normalerweise in Kriterien meine Spezialität ist - einen hohen Rhythmus anschlagen, um so wichtige Punkte zu sammeln. Den gesuchten Rhythmus fand ich leider nie, denn meine Beine brachten gestern einfach nicht die gewünschte Power auf den Asphalt, was sicherlich noch auf die harten Bahnrennen vom Dienstag zurückzuführen ist, welche ziemlich an Substanz gekostet haben. Auf jeden Fall probierte ich es immer wieder mit Vorstössen, welche zum grössten Teil von einem stark vertretenen Deutschen Team neutralisiert wurden. Als ich mich dann nach einer harten Rennphase endlich vom Feld absetzen konnte und mich auf die Verfolgung der Spitzengruppe machte, passierte es. In einer engen Linkskurve, nahm es mir den Reifen von der Felge und ich Stürzte genau in dem Moment, als ich mir endlich die für mich sehr vielversprechende Rennsituation erkämpft hatte. Leicht geschürft und mit schmerzendem Handgelenkt stieg ich nach dem Sturz wieder auf meine Rennmaschine und fuhr das Rennen anschliessend noch zu Ende. Ein schwarzer Tag. Rang 11 ist etwas enttäuschend, dennoch muss ich zufrieden sein, dass ich keine gröberen Blessuren davongetragen habe. Fotos: Elisa Haumesser. Vielen Dank! Gestern Dienstag fand auf der altehrwürdigen Offenen Rennbahn in Zürich Oerlikon das Auftaktmeeting der diesjährigen Dienstagabendrennen-Saison statt. Unter besten Bedingungen wurde uns Rennfahrer ein attraktives Rennprogramm geboten. In insgesamt vier verschiedenen Disziplinen wurde hart um die Podiumsplätze gekämpft. Im Ausscheidungsfahren und in der Australienne (ein 3km Verfolgungsrennen) konnte ich mir jeweils überlegen den Sieg sichern, im Scratch Rennen wurde ich leider nach einem sehr offensiven Rennen knapp vor der Ziellinie noch vom sprintstarken Deutschen Achim Burkart abgefangen. Im abschliessenden Punktefahren liefen dann meine Beine nicht mehr so gut wie gewünscht, dennoch versuchte ich mit einigen Vorstössen eine Vorentscheidung zu suchen, welche sich leider nicht ausbezahlten. Dennoch Rang vier im letzten Rennen des ersten Meetings. Meine Form scheint sich langsam aber sicher wieder dort einzupendeln, wo sie sich vor meiner Grippeerkrankung befand. Vielen Dank an die IGOR (Interessengemeinschaft Offene Rennbahn), welche auch im 103. Jahr in der Geschichte der Offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon alles in Bewegung setzt, um uns Rennfahrern optimale Wettkampfbedingungen zu bieten! Fotos: Mäke Meier, bikefreaks.ch Die traditionell jährlich in Lyss stattfindende Berner-Rundfahrt bestritt ich wie schon im letzten Jahr für das Team der Schweizer Nationalmannschaft. Da die anspruchsvolle Strecke mit dem steilen Anstieg hinauf zum Bergpreis nicht gerade meinen Stärken zusprach, entschied ich mich für eine offensive Taktik, um in einer eventuellen Fluchtgruppe möglichst lange mit Vorsprung den Bergpreis passieren zu können. So ging ich dann auch gleich vom ersten Meter weg in die Offensive und konnte mich mit sechs anderen Fahrer sofort vom Feld lösen und einige Meter Vorsprung herausfahren. Das Feld jedoch schlief nicht und liess uns vorne nicht gewähren. Somit wurden wir kurz vor der ersten Frienisbergpassage wieder gestellt. Dennoch war es mir dann trotz den schon verpufften Körner möglich, den Kontakt zur ersten Gruppe zu halten. Kurze Zeit nach dem Berg ging ich nach einer kleinen Verschnaufpause weiter in die Offensive und konnte mich nach einigen Versuchen zusammen mit meinem Bahnkollegen Kilian Moser vom EKZ Racing Team vom Feld lösen. Mit einem guten Rhythmus konnten wir zu zweit zwischenzeitlich bis 2min 10sek Vorsprung auf die Verfolger herausfahren. Mit der Zeit machte uns jedoch der starke Wind enorm zu schaffen und wurden kurz vor der vierten von fünf zu befahrenden Frienisbergpassagen vom Feld ein- und überholt. Anschliessend gab ich das Rennen auf. Für mich war diese Taktik - auch wenn sie nicht mit einem Glanzresultat endete - die richtige, denn so konnte ich mich erstens auf einem mir nicht bevorzugten Parcours in Szene setzen und zweitens konnte ich so wichtige qualitative Rennkilometer sammeln, von denen ich dann an den nächsten Wettkämpfen hoffentlich Profit ziehen kann. Nicht nur bei mir in Mostindien im schönen Thurgau, sondern auch in meiner zweiten Heimat in Ipsach am Bielersee finde ich jeweils beste Bedingungen vor, um mich optimal für die anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten. Zusammen mit Radsportfan und Ex-Rennfahrer Jean-Marc Sautebin, Inhaber und Geschäftsführer meines Hauptsponsors SurgTech AG, komme ich jeweils auch in Genuss von harten Trainingseinheiten hinter dem Motorad, wie man aus folgenden Fotos und Videoausschnitten entnehmen kann. Hiermit ein herzliches Dankeschön für die allzeit grossartige Unterstützung meiner Radsportkarriere. Nach einer vierwöchigen Wettkampfpause (aufgrund einer hartnäckigen Grippeerkrankung, welche mich zwei Wochen flach legte) griff ich beim alljährlich am 1. Mai stattfindenden Internationalen Radkriterium in Mauren im Fürstentum Liechtenstein wieder ins Renngeschehen ein.
Ich war sehr gespannt wo ich stehen würde und wie viel mich die Krankheit zurückwarf. Somit ging ich entspannt und ohne Druck ins Rennen. Es war für mich wie erwartet vom ersten Meter an so etwas wie eine Kreislaufschock, dennoch konnte ich wie gewohnt ein aktives Rennen fahren und mich auch gegen zwei gut organisierte Deutsche Teams so gut es ging wehren. Somit reichte es mir zum Schluss auf den vierten Rang, was meine Erwartungen bei weitem übertraf. |
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Oktober 2018
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