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Drei intensive Renntage in Aigle

10/8/2018

 
Äusserst motiviert reiste ich am vergangenen Donnerstag nach Aigle, um nach langer Zeit - sprich seit den Europameisterschaften in Glasgow im August - im Rahmen der "3Jours d'Aigle" wieder Bahnrennen auf höchstem internationalen Niveau zu bestreiten. Dies auch als Vorbereitung auf den anstehenden Weltcup, welcher vom 26.-28 Oktober in Milton (Kanada) stattfinden wird.
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Wie auch bei den vergangenen Austragungen der "3 Jours d'Aigle" standen nebst den hartumkämpften UCI Rennen der ersten Kategorie auch jeden Tag Madisonrennen auf dem Programm. Ziel dieser Madisonbewerbe ist es, junge Fahrer an das internationale Niveau heranzuführen. Darum wird in Aigle immer ein älterer Fahrer - denen ich mittlerweile auch schon angehöre - mit einem Fahrer aus der U23-Klasse gepaart.
Eigentlich wäre ich mit dem jungen Thurgauer Stefan Bissegger an den Start gegangen. Da dieser leider infolge eines grippalen Infekts Fortfait erklären musste, wurden die Teams kurzerhand umgestellt und ich wurde mit dem jungen Alex Vogel - ebenfalls ein Thurgauer - eingeteilt.
Es war dies der erste Einsatz von Alex Vogel in einem Madisonbewerb auf diesem Niveau. Trotz seines noch jungen Alters - er schloss kürzlich die Berufslehre zum Forstwart erfolgreich ab - verkaufte er seine Haut sehr teuer, kämpfte immer bis zum Schluss und machte schnell grosse Fortschritte. Auf jeden Fall machte es auch mir als mittlerweile "alter Hase" grossen Spass, zusammen mit Alex Vogel die schnellen und intensiven Madisonrennen zu bestreiten. Nach den drei Tagen klassierten wir uns im Schlussklassement auf dem guten 7. Rang. Danke Alex für Deinen Einsatz!
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Zusammen mit Partner Alex Vogel im Einsatz unter dem Patronat der IGOR - Club Freunde der offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon
​Foto: Marcel Combremont


In den UCI-Rennen war es mein Ziel, möglichst viele Punkte für die Weltrangliste zu ergattern, welche schlussendlich auch für die Qualifikation für die Weltcups, wie auch für die Weltmeisterschaften, zählen.
Am ersten Wettkampftag stand das Olympische Omnium auf dem Programm. Ein Mehrkampf, welcher uns Athleten in insgesamt vier kräfteraubenden Ausdauerdisziplinen (Scratch-Race, Tempo-Race, Ausscheidungsfahren, Punktefahren) alles abverlangt. 
Nach einem etwas harzigen Start - wahrscheinlich war ich von den harten Trainingseinheiten im Vorfeld noch nicht ganz erholt - konnte ich mich von Disziplin zu Disziplin stetig steigern und kämpfte mich bis zum Schluss noch auf den zufriedenstellenden fünften Rang, welcher mir wichtige UCI-Punkte beschert, nach vorne.
Am Freitag, dem zweiten Wettkampftag, stand für mich zuerst der Qualifikationslauf für das Einzelverfolgungsturnier an. In der Qualifikation geht es darum, eine möglichst schnelle Zeit auf die Bretter zu legen. Dies gelang mir dann auch und ich qualifizierte mich mit einer Zeit von 4:18.997 souverän für das grosse Finale, welches am Tag darauf stattfand.
Zum Abschluss des Rennabends stand dann noch das UCI Punktefahren über 30km an. In einem von Beginn an sehr schnellen Abnützungskampf stellte sich bald heraus, wer noch übrige Körner im Tank hatte und wer nicht.
Mit einer sehr aktiven und offensiven konnte ich mir - je länger das Rennen dauerte - immer mehr Punkte auf mein Konto verbuchen und sicherte mir mit dem Gewinn der allerletzten Punktewertung den Sieg. Ein Sieg, über welchen ich mich sehr freute, denn es gelang mir grosse Namen wie zum Beispiel der mehrfache Weltmeister aus Frankreich, Benjamin Thomas, hinter mir zu lassen und bestätigte mir gleichzeitig, dass meine aktuelle Form hinsichtlich der anstehenden Wettkämpfe zu stimmen scheint.
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Zusammen mit Nationaltrainer und Organisator der "3 Jours d'Aigle" Daniel Gisiger und der treuen Radsportunterstützerin Monique Segessemann. Foto: Marcel Segessemann

Am dritten und letzten Abend der "3 Jours d'Aigle" ging es dann nebst den Madisonbewerben im grossen Finale der Einzelverfolgung über 4000m um den Sieg. Mein Gegner war kein geringerer als der Portugiese Ivo Oliveira, selbst aktueller Vizewelt- und Europameister. Dieser war in der Qualifikation am Tag zuvor noch etwas mehr als 1 Sekunde schneller als ich. Ich wusste jedoch, dass ich nichts zu verlieren hatte und sich mein allgemeines Befinden während den drei Tagen eher etwas verbessert hatte.
Dementsprechend startete ich für meine Verhältnisse recht zügig in das Rennen und merkte schnell, dass ich im Vergleich zu Ivo Oliveira auf den ersten 3000m einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte. Da auch das Publikum auf meiner Seite war, gelang es mir, meinem Vorsprung bis ins Ziel zu bringen und gewann somit den UCI-Verfolgungsbewerb mit einer Zeit von 4:17.676. Ein toller Erfolg, denn ein Kaliber wie Oliveira schlägt man nicht jeden Tag.
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Fotos: Matthias Minder

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten, die nach einem Jahr Unterbruch das "3 Jours d'Aigle" wieder zum Leben erweckt haben. Für uns Athleten sind solche Veranstaltungen sehr wichtig, um uns auf Wettkampfniveau zu testen und natürlich um uns stetig weiterzuentwickeln und dazu auch noch wichtige UCI-Punkte zu sammeln.

Die Winterbahnsaison steht kurz bevor

10/2/2018

 
Nach einem bis jetzt äusserst erfolgreichen Jahr, konnte ich dank harter Arbeit und vor allem viel Kontinuität und Durchhaltewillen viele schöne Erfolge feiern. Vor allem die beiden Medaillen an den Europameisterschaften in Glasgow, die stets konstanten Leistungen auf internationalem Parkett, oder auch kürzlich die erfolgreiche Titelverteidigung an den Madison Schweizermeisterschaften mit meinem Standardpartner Tristan Marguet waren für mich persönlich besondere Highlights, wie gleichzeitig auch eine grosse Genugtuung für alle Entbehrungen, welche man als Spitzensportler in Kauf nimmt.
Besonders bedanken möchte ich mich bei allen Personen, sei es Freundin, Familie, Sponsoren oder Unternehmen, welche mich Tag ein und Tag aus immer bestens unterstützen.
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Nun stehen wir kurz vor der Winterbahnsaison 2018/2019. Die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 hat mit den Europameisterschaften in Glasgow - bei welchen wir vor allem in der Mannschaftsverfolgung mit dem zweiten Platz einen super Auftakt hatten - bereits begonnen. Weiter kann man sich an allen Weltcups, wie auch an den Weltmeisterschaften im kommenden März, welche in Pruszkow (Polen) stattfinden werden, wichtige Punkte für die Qualifikation in Richtung Tokyo 2020 sichern.
Ich hoffe sehr, dass wir weiterhin vorne mitmischen können und bin überzeugt, dass wir uns mit dem Kader der aktuellen Bahnnationalmannschaft - einem Gemisch aus älteren erfahrenen und aufstrebenden jüngeren Fahrern - gegenseitig zu den nötigen Höchstleistungen pushen können.
Auch das neue Trainergespann, bestehend aus dem erfahrenen Daniel Gisiger, dem vom Strassenteam AG2R LA MONDIALE kommenden Mickael Bouget, wie auch der aus der Schule von British Cycling kommende Scott Budgen, harmoniert sehr gut und wir können sicher von vielen neuen Inputs von allen Seiten profitieren.
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Vom kommenden Donnerstag, dem 04. Oktober bis am Samstag, dem 06. Oktober, findet in Aigle - nach einem Jahr Unterbruch - wieder das bereits legendäre "3 Jours d'Aigle" statt. Ein Rennen der ersten UCI-Kategorie mit einem äussert starken internationalen Starterfeld in fast allen Disziplinen. Für uns Schweizer natürlich eine wichtige Standortbestimmung, um zu sehen, wo wir im Hinblick auf die anstehenden Weltcups stehen und woran wir noch arbeiten müssen. Sehr wichtig ist auch die Rennpraxis und die Routine, auf höchstem Niveau Bahnbewerbe zu bestreiten. Wenn man dann dazu mit guten Resultaten oder Leistungen auch noch etwas Selbstvertrauen mitnehmen könnte, wäre das natürlich super. Lassen wir uns überraschen. Das Training lief gut, jetzt gilt es die absolvierte harte Arbeit umzusetzen und abzurufen.
Gepaart bin ich am "3 Jours d'Aigle" mit meinem Kollegen Stefan Bissegger - ebenfalls ein Thurgauer. Wir freuen uns sehr, zusammen die Madisonbewerbe zu bestreiten. Nach dem souveränen Sieg im vergangenen Jahr beim längsten Zweiermannschaftsfahren der Welt, den 1001 Runden von Öschelbronn in Deutschland, fahren wir erst das zweite Mal zusammen.
Nebst den Madisonbewerben werde ich in Aigle auch im Omnium, in der Einzelverfolgung, wie auch im Punktefahren am Start sein und um wertvolle Punkte in der Weltrangliste kämpfen.

Traditionsevent "3 Jours d'Aigle"

Für uns Schweizer ist das traditionelle "3 Jours d'Aigle" seit eh und je ein sehr wichtiger Event. Früher wurden wir im Juniorenalter erstmals an das internationale Niveau herangeführt, heute kommt es uns jeweils als wichtiger Testevent entgegen. Nach einem Jahr Unterbruch sind die "3 Jours d'Aigle" nun wieder zurück im Bahnkalender. Ich freue mich persönlich sehr darauf, da immer eine tolle Rennatmosphäre herrschte und es einfach immer total Spass machte.

Unten habe ich nach einer vertieften Suche im Archiv eine kleine Chronik aufgestellt, mit wem ich die "3 Jours d'Aigle" seit meiner Juniorenzeit bereits bestritten habe:
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2007 mit Silvan Dillier

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2008 mit Silvan Dillier

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2009 mit Silvan Dillier
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2010 mit Leif Lampater (GER)

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2011 mit Silvan Dillier
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2013 mit Lukas Spengler

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2015 mit Nico Selenati
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2016 in den Einzeldisziplinen am Start

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2018 als komplettes Thurgauer Duo zusammen mit Stefan Bissegger am Start. Wünscht uns Glück!

Von der Spitzengruppe auf den OP-Tisch

6/5/2017

 
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Äusserts motiviert startete ich am 20. Mai zusammen mit meinen Nationalmannschaftskollegen im Rahmen der Berner-Rundfahrt in einen intensiven Block an Strassenwettkämpfen, welcher mir für die nächste Bahnsaison die nötige Härte verpassen soll.
Nachdem ich den Rennrhythmus nach einer Wettkampfpause nach den Bahn-Weltmeisterschaften wieder gefunden hatte, konnte ich an der Berner-Rundfahrt in Lyss mit einer sehr engagierten Fahrweise zusätzlich auch noch wertvolle Moral tanken. Schon vom ersten Kilometer an sehr aktiv, absolvierte ich das ganze Rennen auf der anspruchsvollen Strecke über den Frienisberg in einer aussichtsreichen Spitzengruppe. Als wir bei der letzten Bergpreispassage rund 20km vor Schluss noch über 1min 25sek Vorsprung auf die Verfolger aufwiesen, begann ich an einen möglichen Erfolg zu glauben. Doch leider harmonierte die Spitzengruppe nicht mehr so gut wie gewünscht und wir wurden leider kurz vor dem Ziel vom heranrasenden Feld geschluckt. Dennoch war ich mit diesem Rennen sehr zufrieden, denn ich konnte mich auch in den Anstiegen trotz meinem nicht sehr leichten Körperbau sehr gut behaupten.
Einige Tage später standen wir wiederum im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft bei der fünftägigen Rundfahrt "Flèche du Sud" in Luxemburg am Start.
Es machte mir grosse Freude, seit langer Zeit endlich wiedermal ein Etappenrennen auf der Strasse bestreiten zu können. Auch wenn ich resultattechnisch auf dem sehr anspruchsvollen und coupierten Gelände nicht immer in den vordersten Rängen das Ziel erreichte, merkte ich, dass meine Form sich auf einem aufsteigendem Ast befand.
Leider machten mir meine Sitzbeschwerden, welche mir seit den Weltmeisterschaften und dessen Vorbereitungen wiederholt zu schaffen machten, einen grossen Strich durch die Rechnung.
Nach der vierten Etappe in Luxemburg hatten meine Beschwerden ein erträgliches Ausmass massiv überschritten, sodass ich leider die fünfte und letzte Etappe nicht mehr in Angriff nehmen konnte.
Zuhause angekommen versuchte ich mit konservativer Behandlung meine Probleme in den Griff zu bekommen. Leider stellte sich ziemlich bald heraus, dass eine nötige Heilung in absehbarer Zeit ohne operativen Eingriff eher unwarscheinlich war.
Darum entschloss ich mich für einen Eingriff und kam kurz darauf am vergangenen Freitag in St. Gallen unter's Messer. Voraussichtlich benötigt die Heilung bei optimalem Verlauf etwa 14 Tage, bevor ich dann endlich wieder im Sattel sitzen darf und kann.
Aufgrund dieser unangenehmen Zwangspause verpasse ich leider mit der internationalen Vierbahnentournee, welche ich dieses Wochenende zusammen mit Partner Tristan Marguet bestritten hätte, ein wichtiges Rennen im Bahnkalender.
Aus der Strasse wäre ich am kommenden Donnerstag beim  "Grossen Preis des Kantons Aargau" in Gippingen, wie auch am kommenden Sonntag bei "Rund um Köln" im Einsatz gestanden.
Es tut sehr weh, einmal mehr auf Grund einer ungeplanten Pause nicht an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Auf die andere Seite sollte ich das ganze etwas gelassener sehen, denn die Schlüsselevents für uns Bahnfahrer finden zum Glück aus meiner Sicht im Herbst und im Winter statt.

Ein vollgepackter Rennabend inklusive Derny- und Steherrennen

5/17/2017

 
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Ein sehr anstrengender Rennabend erwartete mich gestern im Rahmen der Dienstagabendrennen auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon.
Glücklicherweise herrschten gestern Abend - im Vergleich zu vergangener Woche, als man sich mit heissem Tee zwischen den einzelnen Rennen immer wieder aufwärmen musste - angenehm milde Temperaturen.
Die fast schon sommerlichen Bedingungen zogen nicht nur viele Rennfahrer an, es herrschte auch ein reger Zuschaueraufmarsch, was uns Athleten natürlich noch zusätzlich motivierte.

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Foto: bikefreaks.ch / Mäke Meier

Der Rennabend wurde mit einem Ausscheidungsfahren, welches sehr hektisch - aus meiner Sicht zum Teil auch etwas zu risikoreich - ausgefahren wurde, eingeläutet. In einer meiner Lieblingsdisziplinen war ich lange sehr gut im Rennen. Nach einer kurzen Unaufmerksamkeit, was im Ausscheidungsfahren nun mal nicht sehr förderlich ist, begab ich mich ungewollt in eine Position, aus der ich mich nicht mehr retten konnte und schied leider früher aus, als ich es mir gewünscht habe. Radrennsport ist jedoch kein Wunschkonzert und aus Fehlern lernt man ja bekanntlich...
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Foto: bikefreaks.ch / Mäke Meier

Kurz durchgeatmet, die Übersetzung gewechselt und schon wieder an den Start des nächsten Rennens.
Wenn die Zweitaktmotoren laut heulen, dann weiss man als Kenner der Szene, dass es ist wieder Zeit für den hartumkämpften Wullschleger-Derny-Cup ist.
Wie schon in den vergangenen zwei Saisons ging ich zusammen mit Schrittmacher Jean-Marc Sautebin an den Start.
Das Derny-Rennen, welches in zwei Läufen à je 15 Kilometer inklusive Zwischenwertungen ausgetragen wird, ist jedes Mal eine extrem harte Sache. Der zum Teil böige Wind machte es gestern den Renngespannen sicher auch nicht einfacher.
Vom ersten Meter an wurde in beiden Läufen mit ziemlich offenem Gashahn gefahren. Nach einem regelrechten Abnützungskampf musste ich mich in der Endabrechnung leider einem entfesselten Jan André Freuler den Vortritt lassen und klassierte mich auf dem guten zweiten Rang. Vielen Dank meinem Schrittmacher Jean-Marc für das Pilotieren.
Fotos: CuPNet.ch / Peter Mettler und bikefreaks.ch / Mäke Meier

Im Scratch-Rennen über 18 Runden war ich einmal mehr - wie es von mir bekannt ist - der Animator des Rennens. Nachdem in den ersten Runden nicht wirklich viel geschah, konnte ich es nicht lassen, in die Offensive zu gehen. Nach einer sehr schnellen Rennphase wollte dann jedoch niemand mit mir zusammen insistieren und es bildete sich eine "tote" Rennsituation, welche die beiden Youngster Stefan Bissegger und Reto Müller bilderbuchmässig ausnutzten und sich mit einer Attacke zusammen vom Feld absetzten. Hinten herrschte dann eine allgemeine Uneinigkeit, welche den beiden Ausreissern natürlich sehr in die Karten spielte. Diese beiden konnten dann vorne den Sieg auch untereinander ausfahren, währenddessen es hinten noch um die weiteren Ränge ging. Schlussendlich schaute für mich nach einem langen Sprint Schlussrang vier heraus.
Fotos: bikefreaks.ch / Mäke Meier

Das Highlight des Abends folgte dann ganz zum Schluss. Das erste Steherrennen der diesjährigen Saison stand an.
Während die grossen, knatternden Motoren langsam ihr Tempo aufnahmen, durfte ich in der Startaufstellung als amtierender Schweizermeister mit Stolz mein schönes Trikot mit dem Schweizerkreuz präsentieren.
Natürlich wollte ich dem schönen Trikot auch die ihm zustehende Ehre erteilen. Somit knallte ich zusammen mit meinem Schrittmacher Robert Buchmann nach einem guten und schnellen Start auch gleich einen sehr hohen Rhythmus auf die Bahn. Dem angeschlagenen Rhythmus konnte dann auch kein anderes Gespann mehr folgen und wir konnten somit mit einem enormen Stundenmittel von 75km/h unser erster Saisonsieg feiern. Danke Röbi für die erfolgreiche Ermöglichung einer ersten Standortbestimmung, nachdem ich über ein halbes Jahr nicht mehr hinter den grossen Motoren gefahren bin.
Fotos: CuPNet.ch / Peter Mettler  und  bikefreaks.ch / Mäke Meier

Zufriedenstellender Wiedereinstieg in den Rennbetrieb

5/14/2017

 
Nach einer wohlverdienten Pause nach den doch sehr kräfteraubenden Bahn-Weltmeisterschaften, bin ich am vergangenen Wochenende wieder ins Renngeschehen eingestiegen.
Am Samstag bestritt ich zusammen mit dem Micarna Team die traditionelle Hulftegg-Stafette, wo ich auf einem nicht gerade meiner Paradedisziplin entsprechenden Teilstück - einem Bergzeitfahren auf die Hulftegg - zum Einsatz kam. Angespornt durch meine eifrigen Teamkollegen ging ich dann topmotiviert in mein Rennen, stellte mir vor, dass es wie auf der Bahn flach zur Sache geht und nicht wie in Tatsache steil bergauf, und erzielte somit eine ansprechende Leistung.
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Am Tag darauf bestritt ich mein erstes Strassenrennen seit geraumer Zeit. Bei widrigen Bedingungen mussten beim GP Oberwangen knapp über 130km absolviert werden. Ganz nach dem Motto "ich will in die Spitzengruppe um nicht zu frieren" startete ich ins Rennen. Nach einigen Anläufen konnte ich mich dann auch mit vier Mitstreitern vom Feld absetzen. Leider war die Fluchtgruppe nicht ganz so harmonisch, wie ich mir das gewünscht hätte und wir verloren Mann um Mann, bis wir etwa 25km vor dem Ziel vom heranrasenden Feld wieder geschluckt wurden. Ich wäre nicht ich, wenn ich es nicht gleich nochmals versucht hätte, denn zu verlieren hatte ich nichts mehr. Mit aller Kraft konnte ich mich dann auch in der letzten Runde nochmals solo absetzen, wurde jedoch 3km vor Schluss wieder gestellt.
Das Fazit dieses Rennens war für mich trotz dem verpassten Spitzenplatz sehr positiv, denn ich konnte nach meiner Pause eine sehr gute Leistung abliefern und blicke zuversichtlich in den weiteren Saisonverlauf.

Bei Temperaturen, wie sie normalerweise in einem Kühllager herrschen, wurde am vergangenen Dienstagabend auch die Saison der Abendrennen auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon eingeläutet. Mit einem Sieg und weiteren Spitzenrangierungen konnte ich auch auf meinem geliebten Betonoval einen guten Start verbuchen. Ich hoffe jedoch sehr, dass es am kommenden Dienstag etwas milder sein wird, denn es wartet ein hochkarätiges Meeting mit Derny- und Steherrennen auf uns.

Dieses Wochenende verzichte ich bewusst auf einen Einsatz bei Strassenrennen, um nochmals einen guten Trainingsblock einzubauen, um mir den nötigen "Boden" für eine intensive Rennphase, welche in den nächsten Wochen auf mich wartet, zu erarbeiten.
Vielen Dank für die Fotos an: Mäke Meier, Peter Mettler, Willy Knobel, Urs Huwyler

Rückblick auf eine sehr konstante WM

4/19/2017

 
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Foto: Guy Swarbrick

Nach einem mit vielen Wettkämpfen gespickten Winter rückte das grosse Ziel, die diesjährigen Bahnweltmeisterschaften, welche in Hong Kong stattfanden, immer näher.
Meine individuelle Vorbereitung für diesen „Key-Event“ lief dieses Jahr praktisch perfekt. Mit einigen Sechstagerennen, welche ich allesamt zusammen mit meinem Partner Tristan Marguet bestritt, befand ich mich den ganzen Winter auf einem sportlich sehr hohen Niveau. Dass Tristan und ich auch als Madison-Paar weiterhin gereift sind, bestätigten wir sicher mit einem tollen Podiumsplatz beim Sechstagerennen in Amsterdam, wo wir die verbündeten einheimischen niederländischen Mannschaften bis zuletzt dominieren konnten.
Nun aber zurück zu meiner WM-Vorbereitung. Diese begann für mich nach einer kurzen Pause nach dem Berliner Sechstagerennen auf der Sonneninsel Mallorca. Unter besten Bedingungen konnte ich dort 10 Tage lang eine sehr qualitative Basis schaffen.
Weiter ging es dann eine Woche später wiederum auf Mallorca mit dem grossen Finale der Six Days Series in der Palma Arena, wo Tristan und ich uns den guten sechsten Rang sichern konnten.
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Foto: Drew Kaplan

Den absoluten Feinschliff für die Weltmeisterschaften holten wir uns dann in einem dreiwöchigen Trainingslager in Grenchen und Magglingen, wo das ganze selektionierte Schweizer Team anwesend war.
Das Hauptziel, welches für die WM von den beiden Nationaltrainer Daniel Gisiger und Ross Machejefski vorgegeben wurde, war ganz klar die Mannschaftsverfolgung.
Nachdem ich im vergangenen Jahr die Nicht-Selektion für die Olympischen Spiele in Rio zu verdauen hatte, war ich nun richtig heiss darauf, mir auch im Vierer wieder einen fixen Platz im Team zu sichern und vor allem zeigen zu können, dass ich auch in dieser Disziplin über die nötigen Qualitäten verfüge. Dieses Vorhaben gelang mir dann auch gleich schon zu Beginn unseres Vorbereitungscamps, was mir natürlich sehr viel Moral für die vielen Trainingseinheiten verleihte.
Neben dem aufwendigen Training für die Kerndisziplin Mannschaftsverfolgung, versuchte ich mich gleichzeitig auch bestmöglich auf die anderen Disziplinen Punktefahren und Madison, welche ich an der WM auch bestritt, vorzubereiten. Es war jedoch nicht immer ganz einfach, alles unter einen Hut zu bringen, damit die nötige Regeneration stehts gewährleistet war. Dank spezifischen Einheiten hinter dem Motorrad durch das Berner Seeland mit einem meiner Hauptsponsoren, Jean-Marc Sautebin, konnte ich mir sicherlich für die Disziplin Punktefahren eine sehr gute Tempofestigkeit antrainieren. Vielen Dank Jean-Marc für die vielen Stunden, welche Du für mich auf deinem 125er-Roller mit einer ruhigen Hand am Gas absolviert hast.
Sehr zuversichtlich und top motiviert flog ich dann zusammen mit meinen Nationalmannschaftskollegen am 7. April nach Hong Kong. Nach einer guten Reise und einer schnellen Akklimatisation an die dortigen Witterungsbedingungen (heiss und sehr feucht), freuten wir uns alle auf unsere ersten Trainingseinheiten im Hongkonger Velodrome.
Nach einem perfekten Abschlusstraining waren wir dann am 12. April perfekt für den ersten Wettkampftag gerüstet. Im Qualifikationslauf der Mannschaftsverfolgung über 4000m konnte sich das Schweizer Team mit Beer, Imhof, Pasche und Thièry mit einer Zeit von 4min00sek den achten Platz sichern. Somit waren wir für die sogenannte „First Round“, dem zweiten zu absolvierenden Durchgang, welche einige Stunden später ausgetragen wurde, qualifiziert.
In diesem zweiten Lauf wurde in unserem Team unser Startmann Olivier Beer durch Loïc Perizzolo ersetzt, ansonsten nahmen wir keine weiteren Veränderungen im gut harmonierenden Vierer vor. Mit einem fast identischen Lauf und wiederum einer Zeit von 4min00sek, konnten wir uns zum Schluss sogar noch auf den ausgezeichneten sechsten Rang, von insgesamt 19 gestarteten Mannschaften, vorkämpfen. Mit dieser Leistung dürfen wir sehr zufrieden sein und mir persönlich machte es nebst den üblichen Anspannungen vor solch wichtigen Wettkämpfen extrem Spass, dass ich mit meinen langen Führungen eine Schlüsselrolle im Team übernehmen konnte. Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Vierer-Einsatz.
Fotos: Guy Swarbrick

Mein zweiter Einsatz an der WM erfolgte dann am dritten Wettkampftag, dem 14. April.
Für das Punktefahren über 40 lange Kilometer hatte ich mir einiges vorgenommen, denn in der Vergangenheit konnte ich in dieser Disziplin immer sehr gute Leistungen abliefern. Das Tempo war vom allerersten Meter an immer sehr hoch. Eigentlich gar nicht aussergewöhnlich für ein WM-Rennen, wenn die besten Punktefahrer der Welt aufeinandertreffen.
Ich versuchte aktiv, aber dennoch so kräftesparend wie möglich, in das Geschehen einzugreifen. Mit einigen Ausreissversuchen probierte ich mich immer wieder mit anderen Fahrern für einen möglichen Rundengewinn, welcher einem 20 Punkte auf das Konto bringen würde, vom Felde abzusetzen. In einem sehr ausgeglichenen Fahrerfeld war die Konstellation der Ausreissergruppen leider nicht immer ganz optimal. Man kann sagen, dass vielleicht das nötige Rennglück für einen absoluten Exploit ein wenig gefehlt hatte, denn physisch fühlte ich mich nach einer wirklich guten Vorbereitungsphase bereit. Immerhin konnte ich mir zwischendurch in den Wertungssprints immer wieder ein paar Punkte sichern, sodass ich mich zum Schluss dennoch über einen guten 8. Rang in einem extrem schweren WM-Punktefahren freuen durfte.
Fotos: Guy Swarbrick

Am 15. April, dem letzten Wettkampftag in Hong Kong, bestritt ich dann zusammen mit meinem Standardpartner Tristan Marguet auch noch das Madisonrennen, welches über 50km, was insgesamt 200 Bahnrunden entsprach, führte.
Schon wenn man vor dem Rennen die Startliste betrachtete, wusste man, dass es ein reiner Kampf ums Überleben werden würde. Dementsprechend heftig war dann auch das angeschlagene Tempo in der ersten Hälfte des Rennens. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 60km/h ja schon fast rekordverdächtig, sodass einige nicht unbekannte Mannschaften schon früh das Handtuch werfen mussten.
Tristan und ich konnten uns in diesem hochkarätigen Feld gut behaupten und uns immer wieder einige Punkte in den Wertungssprints erkämpfen. Für Rundengewinne war das Rennen jedoch einfach zu schnell, sodass dieses Unterfangen keiner einzigen Mannschaft gelang und somit das Rennen nur mit Punktezählern aus den Wertungssprints entschieden wurde. Mit einer sehr beherzten Schlussphase konnten sich Tristan und ich uns im allerletzten Sprint den tollen fünften Schlussrang sichern.
Somit konnten wir unsere tolle Wintersaison, welche wir zusammen im Rahmen aller Sechstagerennen bestritten haben, mit einer Top-Rangierung an den Weltmeisterschaften sicherlich bestätigen und unterstreichen. Auf jeden Fall freuen wir uns auf eine weitere gemeinsame Zukunft und bleiben sicher hungrig für mehr.
Fotos: Guy Swarbrick

Persönlich darf ich mit der diesjährigen Bahn-WM sicher sehr zufrieden sein. Leider hat es mit einer Podiumsrangierung, von welcher sicherlich jeder Spitzenathlet träumt, nicht ganz geklappt. Ich darf jedoch sehr stolz sein, dass ich in allen Wettkämpfen, welche ich bestritten habe, eine Leistung auf absolutem Weltniveau abliefern konnte und somit auch meine Konstanz unter Beweis stellen konnte.
Auch die Regeneration funktionierte zwischen den vielen Wettkämpfen, welche ich in Hong Kong bestritt, sehr gut. Da darf ich sicherlich unserem Physio Dan Poeschick für die super Betreuung, wie auch meinem Sportnutrition Parnter Winforce für die Versorgung von besten Regenerationsprodukten, ein grosses Dankeschön aussprechen.
Auch dem Trainerstab Gisiger/Machejefski, dem Mechaniker Kilian Oertli, wie auch dem weiteren Schweizer Staff um Thomas Peter und Thomas Maier möchte ich vielmals danken, dass sie wirklich alles in Bewegung gesetzt haben, um uns Athleten optimale Bedingungen zu bieten. Sehr geschätzt habe ich auch das improvisierte Eisbad, welches mir jeweils nach den Einsätzen im heissen Velodrome zur Verfügung stand. Es hat wirklich Spass gemacht mit der SwissCyclingFamily!
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Motif: Happy SwissCyclingFamily / Foto: Selina Kuepfer
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Sehr gefreut hat mich auch der Besuch meiner Freundin in Hong Kong, welche mich bei den Wettkämpfen direkt am Bahnrand unterstützt hat!
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Nicht vergessen will ich auch meine persönlichen Sponsoren. Denn ohne diese wäre es mir niemals möglich, mein Hobby und meine Passion als Beruf ausüben zu können und Wettkämpfe auf höchsten Weltniveau zu bestreiten. Vielen Dank Euch allen!!!

Vier harte Tage in Aigle

10/3/2016

 
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Glücklich und zufrieden nach einem super Verfolgungslauf und dem Einzug ins grosse Finale. Foto: Mindazzione

Traditionsgemäss fanden auch im diesen Jahr Ende September im Velodrome des Centre Mondial du Cyclisme in Aigle VD wieder die "3 Jours d'Aigle", wie auch die Schweizermeisterschaften im Madison statt.
Nachdem ich in den vergangenen Wochen nicht ganz so viele Wettkämpfe wie auch schon bestritten hatte, war dieses UCI-Meeting der ersten Kategorie natürlich wie geschaffen für mich, um in Hinsicht auf die in zwei Wochen stattfindenden Bahn-Europameisterschaften in Paris meinen Körper wieder so richtig in Rennmodus zu hieven und wichtige Rennerfahrungen und -kilometer zu sammeln.
Am ersten Rennabend lief es mir noch nicht ganz so gut wie gewünscht oder erhofft. Im von der UCI komplett neu gestalteten Omnium (Mehrkampf), welches neu nur noch über vier, anstatt wie zuvor über sechs Disziplinen ausgetragen wurde, ging ich in der ersten Disziplin, einem Scratch-Rennen über 10km, vielleicht etwas zu forsch an die Sache. Nach einigen Ausreissversuchen - welche leider alle erfolglos blieben - und einer sehr offensiven Fahrweise, grub ich mir gleich selbst mein Grab und erholte mich für den Rest des Abends nicht mehr komplett. Dementsprechend zu beissen hatte ich in den darauf folgenden, ultraschnell ausgetragenen Rennen. Mit dem 12. Schlussrang konnte ich dann rangmässig auch nicht ganz zufrieden sein. Ich wusste jedoch, dass der gesetzte Reiz sicher nicht schlecht war und ich im Grossen und Ganzen sehr beherzte Rennen zeigte.
Der zweite Rennabend ging gleich mit der Qualifikation der 4000m-Einzelverfolgung los. Nach einem sehr guten Start konnte ich meinem direkten Widersacher, dem Italiener Michele Scartezzini, Runde um Runde einige Meter abnehmen und wusste somit, dass ich exzellent im Fahrplan war. Ohne am Schluss einzubrechen konnte ich meine angeschlagene Pace durchziehen und überquerte die Ziellinie mit einer Zeit von 4min24sek und konnte somit auch gleich noch ein neuer persönlicher Rekord verbuchen. Mit dieser Leistung schaffte ich den Einzug ins grosse Finale am Tag darauf.
Kurz nach der Einzelverfolgung startete ich auch noch im Scratch-Rennen über 15km. Mit einem angestrebten Rundengewinn wurde leider nichts. Somit hielt ich mich anschliessend im Massensprint zurück und klassierte mich auf dem 15. Rang.
Im abschliessenden Punktefahren über 30km, übrigens eine meiner Lieblingsdisziplinen, wollte ich mich zum Abschluss des Rennabends nochmals von meiner besten Seite zeigen. Sehr offensiv fahrend konnte ich bereits bis Rennhälfte zwei Rundengewinne vollziehen und befand mich somit auf Podestkurs. Als der dritte Versuch, eine weitere Runde zu gewinnen, jedoch misslang, konnte ich einem weiteren Konterangriff von meinen direkten Kontrahenten in diesem Moment leider nicht folgen und fiel somit aus der Entscheidung. Ein fünfter Schlussrang war jedoch auch sehr zufriedenstellend. Vor allem merkte ich, dass meine Beine gut drehten und ich wieder einen gewissen "Drive" aufbauen konnte.
Am Finaltag des Dreitagerennens von Aigle stand für mich mit dem grossen Finale in der Einzelverfolgung, welches ich gegen den Briten Mark Steward bestritt, lediglich ein einziger Wettkampf auf dem Programm. 
Nachdem ich am Tag zuvor eine sehr gute Leistung bot und dem Briten in der Qualifikation fast zwei Sekunden abnahm, hatte ich natürlich beste Karten auf einen angepeilten Sieg. Ich war jedoch auch dementsprechend nervös.
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Sehr entschlossen gingen wir beide gegenüber startend ins Rennen über diese sehr schmerzhaften 4000 Meter.
Es sollte ein spannender Fight werden, denn ich sah im Blickwinkel stetig, dass mein Konkurrent immer ziemlich genau vis-à-vis unterwegs war. Leider hatte ich nicht ganz die gleich starken Beine wie noch am Vortag und ich verlor auf den letzten fünf Runden etwas an Boden und musste mich schlussendlich von Mark Steward, welcher mit 4min25sek eine persönliche Bestzeit aufstellte, geschlagen geben. Trotzdem freuten wir uns beide nach dem Rennen gemeinsam über unseren harten Kampf.


Gestern Sonntag fanden dann nach einer nicht all zu langen Erholungsphase um 12:00 Uhr bereits die Schweizermeisterschaften in der Disziplin Madison über insgesamt 40km auf dem Programm.
Leider konnte ich nicht wie geplant mit meinem Partner Tristan Marguet auf Titeljagd gehen, da dieser am Freitag im Rahmen des 3 Jours d'Aigle leider sehr heftig stürzte und somit Fortfait erklären musste.
Für uns war diese Situation natürlich erst einmal sehr enttäuschend, denn wir freuten uns beide schon sehr lange auf dieses Rennen.
Damit ich dann trotz des Ausfalls meines Partners Tristan doch noch an den Meisterschaften teilnehmen und somit wichtige Rennkilometer sammeln konnte, sprang kurzerhand der Junior Antoine Aebi aus der Romandie ein. Obwohl wir uns vorher nicht wirklich kannten, geschweige denn miteinander ein Madisonrennen bestritten, konnten wir uns mit dem vierten Schlussrang ein gutes Resultat erkämpfen. Bravo Antoine für deine tolle Leistung!
Für mich waren es jedoch sehr gemischte Gefühle. Einerseits konnte ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein, andererseits hoffte ich auch während des Rennens immer wieder, dass Tristan schnell wieder auf die Beine kommen wird, denn wir haben diesen Winter noch einige grosse Rennen auf dem Rennkalender, welche wir zusammen möglichst erfolgreich unter die Räder nehmen wollen.
Heute Morgen kam dann zum Glück die ersehnte Entwarnung. Nach einem ärztlichen Untersuch in Magglingen konnten zumindest Knochenbrüche oder andere schwere Verletzungen ausgeschlossen werden. 
Auf jeden Fall wünsche ich Tristan eine schnelle Genesung und dass er trotz seinen vielen Prellungen möglichst bald wieder im Sattel sitzen kann und wir unsere gemeinsamen Ziele verfolgen können.
Ab Mittwoch werde ich dann in Grenchen und Magglingen im Rahmen eines Spitzensport-WKs der Schweizer Armee zusammen mit meinen Kollegen der Nationalmannschaft die unmittelbare Vorbereitung für die anstehenden Europameisterschaften in Angriff nehmen.

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Links zusammen mit den Junior Antoine Aebi, mit welchem ich kurzerhand die Schweizermeisterschaften im Madison bestritt, rechts der gestürzte Tristan Marguet, welcher hoffentlich bald wieder fit sein wird.

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Ein herzliches Dankeschön auch noch meinem Mechaniker und Betreuer Matthias Minder für die tolle Versorgung während den vergangenen vier Tagen!

Eine treue Partnerschaft geht weiter

9/21/2016

 
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Die Lerch&Partner Generalunternehmung AG ist bereits seit sechs Jahren ein treuer und zuverlässiger Partner, hier als Patronatsgeber beim Profi-Debüt von Silvan Dillier und mir im Rahmen des Sechstagerennens 2010 im Zürcher Hallenstadion.

Mit grosser Freude darf ich verkünden, dass mich die Firma Lerch & Partner Generalunternehmung AG aus Winterthur auch während den kommenden zwei Jahren als Hauptsponsor auf meinem sportlichen Weg begleiten wird.
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Geschäftsführer Ulrich Koller
 - übrigens selbst ein äusserst begnadeter Sportler, welcher nebst seiner beruflichen Tätigkeit als Unternehmer schon etliche Marathons erfolgreich bestritten hat - für seine grossartige und treue Unterstützung, wie auch für sein Vertrauen.
​Ich hoffe natürlich auch in Zukunft meinem treuen Förderer mit guten Leistungen und hoffentlich maximalem Erfolg etwas für sein tolles Engagement zurückzugeben.
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Zusammen mit dem Geschäftsführer Ulrich Koller nach der Verlängerung unserer Zusammenarbeit für weitere zwei Jahre. Für mich natürlich ein Moment von grösserer Bedeutung als Weihnachten und Geburtstag zusammen.

Steher-Titel an der SM-Revanche bestätigt!

9/15/2016

 
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Schrittmacher Röbi und ich freuten uns riesig über den gelandeten Coup. Foto: Mäke Meier / bikefreaks.ch
Sehr gross war meine, wie auch meinem Schrittmacher Röbis Freude über den gewonnen Schweizermeistertitel der Steher.
Da es normalerweise üblich ist, eine Woche nach den nationalen Titelkämpfen an der traditionellen SM-Revanche der Steher an den Start zu gehen, waren wir natürlich wieder topmotiviert und hungrig am Start.
Vor allem wollten wir beweisen, dass der Sieg vor Wochenfrist kein Zufall war. Deshalb konzentrierte ich mich - mit Ausnahme einer Teilnahme an den am selben Rennabend ausgetragenen Team-Sprint-Schweizermeisterschaften, in welcher ich die Ehre hatte, als Gastfahrer für den RV Uster mit zwei jungen Nachwuchsfahrern an den Start zu gehen, um zusammen mit ihnen Erfahrungen zu sammeln - voll und ganz auf den Steher-Bewerb und verzichtete auf Starts im Scratch-Race oder im Ausscheidungsfahren, um Energie zu sparen.
Ein bisschen nervös war ich dann schon, als ich als frischgebackener Schweizermeister, eingekleidet im schönen roten Trikot mit dem weissen Kreuz, als quasi immer noch Steher-Neuling, am Start stand.
Doch ich wusste, dass meine Form stimmte. Ein wenig Sorgen machte mir einzig der Mukelkater, welcher ich mir bei einem intensiven Krafttraining am Vortag geholt hatte. Da es aber mein Ziel ist, mich längerfristig und kontinuierlich zu steigern, nimmt man so ein Muskelkater schon mal gerne und auch bewusst in kauf.
Nachdem ich eine Woche zuvor meine Konkurrenten mit einem von mir sehr untypischen Blitzstart überraschte, waren sie diese Woche natürlich vorgewarnt und starteten nun ihrerseits auch schneller.
Doch mit einem meinerseits noch schnelleren Start konnte mich mein Schrittmacher Robert Buchmann innerhalb weniger Runden auf Topspeed bringen, sodass wir schon nach fünf Runden die beiden vor mir gestarteten Routiniers Giuseppe Atzeni und Peter Jörg ein- und überholt hatten.
Diese Situation beflügelte mich natürlich auch mental wieder sehr fest und wir fuhren ab diesem Zeitpunkt quasi unser eigenes Rennen und konnten mit Ausnahme des Gespanns Atzeni/Luginbühl alle anderen Paare drei oder mehrere Male überrunden.
Somit fuhren wir nach insgesamt 75 absolvierten Runden einem sicheren Sieg entgegen.
Wir freuten uns natürlich riesig über den schönen Sieg und die Bestätigung des Meistertitels.
Ein herzliches Dankeschön gilt neben meinem erfahrenen Schrittmacher Röbi auch meinem starken Anschieber Matthias "Superpäpu" Minder, der mich jeweils bei jedem Derny- oder Steherrennen auf den ersten Metern optimal unterstützt, die grossen Übersetzungen in Schwung zu bringen.


Die Startphase der SM-Revanche der Steher in einer kurzen Videosequenz.

Die letzten Runden vor der Zieleinfahrt.

Fotogalerie von Mäke Meier / bikefreaks.ch

Grandioser Sieg an den Steher-Schweizermeisterschaften

9/7/2016

 
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Einfach ein grossartiges Gefühl, wenn man zusammen etwas grosses erreichen konnte! Foto: bikefreaks.ch / Mäke Meier
Nachdem die diesjährigen Steher-Schweizermeisterschaften bereits zweimal infolge schlechten Wetters abgesagt und verschoben werden musste, war es nun gestern Abend bei bestem Wetter endlich Zeit für den grossen Showdown über 150 Runden.
Vor einem Jahr erreichte ich bei meinem allerersten Steherrennen überhaupt den damals für einen blutigen Anfänger sehr guten zweiten Rang hinter dem langjährigen Steherkönig Giuseppe Atzeni.
Da ich dieses Jahr nun schon etwas mehr an Stehererfahrung besitze und auch regelmässig zusammen mit meinem Schrittmacher Robert Buchmann etliche schnelle Trainingsrunden absolvieren konnte, um mich an die doch sehr spezielle Belastung und Technik des Fahrens hinter den grossen Motoren zu gewöhnen, fühlte ich mich in diesem Jahr definitiv zu mehr bereit.
Das meine Form zu stimmen schien, bestätigten mir vor allem auch die Resultate der vergangenen zwei Wochen, mitunter natürlich auch der gewonnene Schweizermeistertitel in der Einzelverfolgung, welcher mir sicherlich nochmals ein bisschen mehr an Selbstvertrauen und Moral, was für den Stehersport sehr wichtig ist, verlieh.
Somit konnte ich zusammen mit meinem Schrittmacher Röbi das über 50km führende Rennen ziemlich relaxt angehen, denn zu verlieren hatten wir als Aussenseiter eigentlich gar nichts.
Da ich von der allerletzten Position aus starten musste, war unser Vorhaben ganz klar ein optimaler und schneller Start auf den ersten paar Runden, was uns dann auch mit Bravour gelang.

Startphase der Steher-Schweizermeisterschaften 2016
Somit konnten wir uns nach einem optimalen Start schon nach einigen Runden an die Spitze des Rennens setzen und fanden schnell einen sehr zügigen und für mich angenehmen Rhythmus. Auch den heftigen Start konnte ich als eher Langsamstarter, nachdem wir das einige Male im Training eins zu eins durchgespielt haben, ohne Probleme wegstecken. Die Beine drehten sehr gut. Auch als das Titelverteidigerpaar Atzeni/Luginbühl nach etwa Renndrittel zu einem ziemlichen "Harakiri-Angriff" ansetzte - wir waren nämlich zu diesem Zeitpunkt mit einem sehr hohem Tempo unterwegs - hatte ich noch Pfeile in meinem Köcher und konnte diesen Angriff zusammen mit der optimalen Fahrweise meines Schrittmachers Röbi ausgezeichnet kontern. Stattdessen fiel der Titelverteidiger Atzeni gnadenlos von der Rolle seines Schrittmachers und verlor dadurch viel Tempo, welches er erst einmal wieder aufbauen musste.
Gewonnener Zweikampf gegen das Titelverteidigerduo Atzeni/Luginbühl nach Renndrittel
Ich selbst hatte diesen Zweikampf unversehrt überstanden und konnte hinter meinem erfahrenen Schrittmacher weiterhin ein sehr hohes Tempo abspulen, sodass wir kurze Zeit später den Titelverteidiger Giuseppe Atzeni das erste Mal überrunden konnten.
Anschliessend war es für mich eigentlich fast schon ein wenig wie eine Triumphfahrt, denn meine Beine fühlten sich weiterhin ausgezeichnet an und wenn man dann dazu noch den Titel vor Augen hat, geht es sowieso nochmals ein bisschen leichter.
Auf jeden Fall fühlten sich dieses Mal die 50km viel kürzer an als noch im vergangenen Jahr.
Als wir dann etwa 10 Runden vor Schluss die Titelverteidiger erneut vor uns sahen, setzten wir - natürlich von einer äusserst positiven Euphorie beeinflusst - zu einer weiteren Überrundung an und konnten diese mit Genuss vollziehen und einem sicheren Sieg entgegenfahren.
Die Silbermedaille ging somit an die Titelverteidiger Atzeni/Luginbühl, Bronze sicherte sich das Gespann mit Altmeister Peter Jörg, zusammen mit seinem Schrittmacher Wilfried Baumgartner.
Herzliche Gratulation an alle und Danke für den tollen Fight, welcher auch das Zürcher Publikum sehr begeisterte.

Es herrschte grosse Freude bei meiner Zieleinfahrt und dem Gewinn meines ersten Steher-Schweizermeistertitels.
"When pain becomes fun" - genau so fühlte sich das gestrige Rennen an.
Es war wirklich ein Rennen nach Mass. Dazu noch die Freude über einen weiteren Schweizermeistertitel, diesmal in einer der traditionellsten Disziplinen im Bahnradsport.
Dies alles wäre jedoch nicht möglich gewesen ohne den grossartigen Support von all meinen Sponsoren und Ausrüstern, die mich immer und überall optimal unterstützen. Vielen Dank!
Ein riesiges Dankeschön gilt aber auch meinem Schrittmacher Robert Buchmann, welcher mir vor Jahresfrist innerhalb von nur einer Woche das "Stehern" beigebracht hatte und mich nun zu meinem ersten Titel in dieser Disziplin geführt hat.
So machts Freude!


Fotogalerie von Peter Mettler / CuPNet.ch

Vielen Dank dem Fotografen Peter Mettler von CuPNet.ch für diese tollen Fotos der Steher-Schweizermeisterschaften.

Slideshow von Mäke Meier / bikefreaks.ch

Vielen Dank dem Fotografen Mäke Meier von bikefreaks.ch für diese ausführliche Slideshow.

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